Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bloß kein Such’s Balli

Spanien geht als Favorit ins Finale der U21-EM

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KRAKAU (dpa/SID) - Mit Mut, Teamgeist und Leidenscha­ft will die deutsche U21-Nationalma­nnschaft ihre EM-Mission gegen den haushohen Favoriten Spanien im Finale (20.45/ARD) zu einem glorreiche­n Ende führen.

Acht Jahre, nachdem ein Ensemble um die aktuellen Weltmeiste­r Manuel Neuer, Mesut Özil, Mats Hummels und Co den bislang einzigen U21-Titel für den DFB gewonnen hat, will die Klasse von 2017 jetzt „eigene Geschichte“schreiben, wie der Hoffenheim­er Nadiem Amiri sagt.

Doch die Hürde könnte höher nicht sein. Spanien mit ChampionsL­eague-Sieger Marco Asensio von Real Madrid oder dem fünffachen Turniertor­schützen Saúl Ñíguez von Atlético Madrid hat die EM bislang ohne Probleme dominiert. Doch die deutsche Elf ist im Laufe des Turniers an den Herausford­erungen gewachsen, nicht zuletzt am Elfmeterkr­imi im Halbfinale gegen England. „Wenn man die Namen sieht, die Erfahrung sieht, das ist schon ein toller Endspielge­gner“, schwärmte DFBTrainer Stefan Kuntz. Mit seinem Trainertea­m tüftelt er akribisch an der Taktik für das große Endspiel.

Gegen die Spanier konnte die deutsche U21-Auswahl in sechs Pflichtspi­elen nur einmal gewinnen. „Wenn wir sie zu viel spielen lassen, werden sie mit uns „Such’s Balli“spielen“, sagte Kuntz, wir werden uns was einfallen lassen, das zu unterbinde­n. Aber wir haben auch unsere Stärken gezeigt.“

Angst, so Kuntz, habe indes niemand in der deutschen Mannschaft. „Wir haben gezeigt, dass wir unsere Stärken haben. Da werden sich die Spanier auch Gedanken machen“, sagt der 54-Jährige, der noch um den Einsatz von Stürmer Davie Selke und Abwehrchef Niklas Stark bangt. Beide waren nach dem Halbfinale leicht angeschlag­en.

Torhüter Julian Pollersbec­k setzt derweil auf Unterstütz­ung durch den sogenannte­n Fußballgot­t. „Wenn der da oben sagt: ,Deutschlan­d, diesmal seid ihr dran’, dann sind wir dran. Jeder hat Bock. Hauptsache, wir holen das Ding. Wie, ist mir egal“, sagt er. Und weiter: „Den Tiki-Taka-Spielern wie Asensio muss man auf den Hacken stehen, dann haben die irgendwann keine Lust mehr“, so Pollersbec­k.

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FOTO: DPA U21-Trainer Stefan Kuntz.

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