Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Parkfest übersteht alle Wetterkapriolen
Unterm Strich ist die Musikkapelle Krauchenwies mit Verlauf zufrieden – Mittagstisch am Montag ist ein Erfolg
KRAUCHENWIES (armö) - Ende gut, fast alles gut: Das könnte als Fazit unter dem diesjährigen Parkfest der Musikkapelle Krauchenwies stehen. Der Vorsitzende Thomas Haueisen lässt sich nicht anmerken, dass die Wetterkapriolen der vergangenen zwei Tage für Gäste und Veranstalter gleichermaßen ärgerlich waren. „Klar haben wir alle schon während des Aufbaus am Donnerstag die Wettervorhersage im Blick gehabt“, sagt er. „Umso überraschter waren wir, als zum Festauftakt am Samstagabend die Sonne schien.“Da hatte die Jugendkapelle der Gesamtgemeinde das Privileg, das Fest zu eröffnen. Der vor allem auch von Eltern und Verwandten beliebte Auftritt war gut besucht.
Auch als Remineszenz an die Gründerväter der Jugendmusikkapelle durfte die Einladung des Vorstandes an Altbürgermeister Heinz Schöllhammer und Manfred Vonnier verstanden werden, in diesem Jahr gemeinsam den Fassanstich vorzunehmen. Michael Ott, Chef der Schussenrieder Brauerei, hoffte an diesem Abend sicher auf den großen Durst beim dreitägigen Fest. Haueisen wies bei der Gelegenheit auf das neue erweiterte Bühnenzelt hin: „Die überdachte Fläche ist deutlich größer geworden“. Lothar Gröner, Stefan Gmeiner und Klaus Nipp haben ihre berufliche Expertise ganz in den Dienst des Vereins gestellt.
Die Band „ob8blech“arbeitete mit klasse Blas- und Unterhaltungsmusik an ihrem guten Ruf. Das Beten für besseres Wetter zum Festgottesdienst am Sonntagvormittag hatte Erfolg. Manch einer wollte gar nicht glauben, dass es stabil bleibt, und eilte statt zum Festplatz schon zur Kirche. Pfarrer Markus Moser assistierten das Doppelquartett der Stadtkapelle Sigmaringen und des Kindergartens Don Bosco. Dann aber setzte der Regen endgültig ein. Den Kapellen aus Sigmaringen, Engelswies, Frohnstetten und zum Schluss AachLinz machte das nichts aus.
Mittagstisch rettet den Umsatz
Der Montagmittag gleicht dann jedes Jahr einem kleinen Schauspiel. Vom Handwerker in halblanger Hose, den Meterstab in der Seitentasche, bis zum Chef der örtlichen Bankfiliale im edlen Zwirn: Alle sitzen vereint unter den Sonnenschirmen bei Forelle, Haxen und Steak. Die Sonne spielte mit und half so, den Umsatz doch noch etwas zu retten. Jetzt waren die Bedienungen und Küchenkräfte gefordert, der elfjährige Marcel hatte seinen ersten Einsatz am Geschirrmobil. Lorenz räumte mit seinem Rollwagen alles ab, was die Gäste so hinterließen. Kinder nahmen die Hüpfburg in Beschlag, ihre Väter vergnügten sich am Schießstand. Haueisen hoffte während des Seniorennachmittags mit dem Kreisverbandsorchester, dass auch der traditionell gut besuchte Feierabendhock wieder als Treffpunkt genutzt wird und die Songs von „Da Capo“viele auf die neue Bühne bringen.