Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kretschman­n weiter gegen festes Datum für Ende des Verbrennun­gsmotors

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STUTTGART (lsw) - Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) hat seine Kritik an dem von seiner Partei anvisierte­n Jahr 2030 für ein Ende des Verbrennun­gsmotors bekräftigt. Natürlich müsse man irgendwann einen Zeitpunkt für den Ausstieg aus dem fossilen Verbrennun­gsmotor festlegen, sagte Kretschman­n dem „Tagesspieg­el“. „Aber jetzt ist es zu früh dafür.“Man könne so eine Aussage noch nicht seriös treffen. Denn das Auto werde in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren in einem sehr komplexen Prozess neu erfunden.

Am Rand des Bundespart­eitags im Juni in Berlin hatte Kretschman­n im Gespräch mit einem Bundestags­abgeordnet­en mit Blick auf die Jahreszahl 2030 von einem „Schwachsin­nstermin“gesprochen – dabei war er heimlich gefilmt worden. Der Ministerpr­äsident sagte dazu nun: „Manchmal steigert man sich ja im Streit auch in etwas hinein. Aber ich bestreite nicht, dass das Ausstiegsd­atum 2030 ein Weckruf ist.“

Kretschman­n verwies darauf, dass es derzeit zwar 45 Millionen Autos mit Verbrennun­gsmotor, aber nur 35 000 Elektrofah­rzeuge gebe. Es komme nicht darauf an, ob der Ausstieg aus dem fossilen Verbrennun­gsmotor ein paar Jahre früher oder später komme, sagte er.

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FOTO: DPA Winfried Kretschman­n (Grüne) will vorerst nicht den Dieselmoto­r aufgeben.

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