Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Künstler aus Novska stellen ab heute im Stadtmuseum aus
Bilder wurden im Feuerwehrfahrzeug aus Kroatien gebracht – Eröffnung findet um 16 Uhr statt
MENGEN (jek) - Das erste Bild hat der Društvo likovnih autora Novske (DLAN), der Kunstmalerverein aus Mengens kroatischer Partnerstadt schon verkauft, bevor die Ausstellung im Stadtmuseum Alte Posthalterei überhaupt eröffnet hat. „Es kam ein Mann vorbei, der hat neugierig geschaut und sich gleich für ein Bild interessiert“, erzählt Miroslav Lovčanin. Zusammen mit Žan Žafran, dem Präsidenten des Vereins und Josip Tomac hat er insgesamt 72 Kunstwerke aus Novska mitgebracht. „Im Feuerwehrwagen, mit 140 über die Autobahn“, sagt Žafran.
So viele Bilder haben noch nie gleichzeitig im Stadtmuseum gehangen. „Wir haben in den vergangenen zwei Tagen ganz schön herumprobiert, damit wir alle Bilder unterbekommen“, sagt Otto Karl Linder vom Heimat- und Geschichtsverein. Schließlich sei es auch so schon schwierig genug für die Kroaten gewesen, eine Auswahl zu treffen. Dem Verein gehören nämlich insgesamt 42 Künstler im Alter von sieben bis 70 Jahren an, die größtenteils mit ganz unterschiedlichen Techniken und Stilen arbeiten. „Wir haben eine Kommission gegründet, die dann entschieden hat, welche Bilder wir mit nach Mengen bringen“, sagt Žafran. Nun sind in der Ausstellung 20 Künstler vertreten, das Spektrum reicht von Netzkonstruktionen über Collagen und Porträts bis zu Landschaftsmalerei in Acryl und Öl. Der Präsident des Vereins hat seine Werke allesamt in Novska gelassen. „Diesmal lasse ich den anderen den Vortritt und die Möglichkeit zu präsentieren“, sagt er. Dafür sei er selbst mitgereist und könne die Reaktionen der Ausstellungsbesucher miterleben. Das sei ja immer sehr spannend.
Der Verein ist im Jahr 2014 auf die Initiative des damaligen Bürgermeisters Vlado Klasan gegründet worden. Er pflegt enge Kontakte in die Nachbarstädte und kooperiert mit der örtlichen Grundschule. Auf diese Weise sollen auch Kinder und Jugendliche an die Malerei herangeführt werden.
Wem bei Besuch der Ausstellung ein Bild besonders gut gefällt, der sollte übrigens auf den gelben Punkt achten. Der besagt nämlich, dass das jeweilige Bild verkäuflich ist. Eine Preisliste kann vor Ort eingesehen werden.