Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Auch 73 Polizisten aus dem Südwesten verletzt

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STUTTGART (lsw) - Bei den schweren Krawallen am Rande des G20Gipfels in Hamburg sind auch mindestens 73 Polizisten aus BadenWürtt­emberg verletzt worden. Der Landesvors­itzende der Deutschen Polizeigew­erkschaft, Ralf Kusterer, kritisiert­e, dass der Wunsch nach einer besseren Ausstattun­g bislang nicht ernst genommen worden sei.

CDU-Bundesvize Thomas Strobl zeigte sich entsetzt über die Ausschreit­ungen und übte Kritik am Hamburger Oberverwal­tungsgeric­ht. „Die Entscheidu­ng, das Camp in Entenwerde­r kurzfristi­g zu gestatten, von dem absehbar brutalste Gewalt und ungezügelt­er Hass ausging, war ein schwerer Fehler“, sagte der baden-württember­gische Innenminis­ter. Das Gericht hatte das Anti-G20Protest­camp kurzfristi­g erlaubt. Die Veranstalt­er verzichtet­en allerdings dann auf einen Aufbau von Zelten.

Der baden-württember­gische CDU-Bundestags­abgeordnet­e Thomas Bareiß forderte Konsequenz­en für die Verursache­r der Krawalle. „Ich bin der Meinung, diejenigen die mit ihrem Hobby unglaublic­he Kosten und Schäden verursache­n, sollten auch dafür bezahlen oder den Schaden abarbeiten“, sagte er. Die Geschehnis­se in Hamburg hätten nichts mehr mit Demonstrat­ionsrecht zu tun.

Auch die Grüne Jugend BadenWürtt­emberg distanzier­te sich von den Ausschreit­ungen. Der Landesvors­itzende Marcel Roth erinnerte daran, dass der Protest von rund 100 000 Menschen am Samstag in Hamburg friedlich geblieben war. „Die Krawallkid­s aus der Nacht haben mit uns nichts zu tun.“Bei den Ausschreit­ungen waren insgesamt fast 500 Polizisten verletzt worden.

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