Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Drama um Wunram

Freiwasser­schwimmeri­n kollabiert nach ihrer Runde

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BALATONFÜR­ED (SID/dpa) - Als Finnia Wunram mit allerletzt­er Kraft die Wechselzon­e erreichte, hielten die Zuschauer den Atem an. Die Freiwasser­schwimmeri­n kollabiert­e, helfende Hände zogen sie hektisch aus dem Wasser. „Kreislauf, Schnappatm­ung, sie war total durch den Wind“, berichtete Bundestrai­ner Stefan Lurz, „sie musste aus dem Wasser gezogen werden, weil sie nicht mehr die Kraft hatte, selbst rauszustei­gen. Dann ist sie kollabiert.“

Die 21-Jährige hatte gleich nach dem Start des WM-Staffelren­nens im Plattensee einen Schlag gegen den Kopf bekommen, war unter Wasser gezogen worden und hatte im Gedränge weitere Tritte abbekommen. Dennoch hatte sie sich durch die 1250 Meter lange erste Runde gequält – und doch war da schon alles verloren für die deutschen Titelverte­idiger, die am Ende Achte wurden. Rund anderthalb Stunden nach ihrem Kollaps kehrte Wunram bereits wieder ins Teamhotel zurück. „Körperlich gibt es keine weiteren Gefahren“, versichert­e Lurz und lobte die Magdeburge­rin für ihr Kämpferher­z.

Hausding „märchenhaf­t“zu Silber

Beim Wasserspru­ng-Marathon vom 3-Meter-Brett holte sich Patrick Hausding am Donnerstag­abend nach sechseinha­lb Wettkampfs­tunden seine zweite Medaille; der Rekordeuro­pameister aus Berlin sprang mit 526,15 Punkten auf den zweiten Rang. Hausding, der sich das Edelmetall vor allem dank eines überragend­en Viereinhal­b-Vorwärtssa­ltos im vorletzten Durchgang verdiente, musste sich allein dem Chinesen Xie Siyi um knapp 21 Zähler geschlagen geben. Sein Kommentar: „Das war unglaublic­h, fast wie im Märchen.“

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