Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
16 Verletzte bei neuen Unruhen am Tempelberg
TEL AVIV/RAMALLAH (dpa) - In Jerusalem ist es zu neuen Unruhen gekommen, obwohl Israel die umstrittenen Metalldetektoren an den Eingängen zum Tempelberg abgebaut hat. Bei Konfrontationen mit Polizisten wurden in der Nacht zum Mittwoch 16 Palästinenser verletzt, davon drei schwer, wie der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond berichtete.
Wie in den vergangenen Tagen hatten Tausende muslimische Gläubige auf den Straßen im Bereich der Altstadt gebetet. Nach dem Nachtgebet kam es zu Zusammenstößen mit der israelischen Polizei. Im Westjordanland rief die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas für Freitag erneut zu einem „Tag des Zorns“mit Protesten auf. Israel hatte nach einem blutigen Anschlag am 14. Juli neue Sicherheitskontrollen mit Metalldetektoren für muslimische Gläubige am Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) verfügt. Die Palästinenser protestierten dagegen, weil sie dies als Versuch Israels werten, mehr Kontrolle über die Juden wie Muslimen heilige Stätte zu bekommen.