Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Früherer Fürst Friedrich Wilhelm gibt der Tennisanla­ge seinen Namen

Anfang der 1970er-Jahre überließ er dem Verein das heutige Gelände an der Donau – In einer Feierstund­e wird die neue Namenstafe­l enthüllt

- Von Michael Hescheler

SIGMARINGE­N - Die Sigmaringe­r Tennisplät­ze tragen jetzt einen adeligen Namen: Fürst-Friedrich-Wilhelm-Tennisanla­ge. Der Sohn des Namensgebe­rs und heutige Chef des Hauses hat am Freitagabe­nd die Namenstafe­l enthüllt. „Wir zeigen damit, dass die Tradition weiterlebe­n soll“, sagte der Vorsitzend­e des Tennisclub­s, Claus Nüssle.

Einst war die Anlage des Clubs nach dem Fürsten Friedrich benannt, dem Großvater des heutigen Fürsten. Fürst Friedrich war stark mit dem Club verbunden, er wurde 1955 zum Ehrenvorsi­tzenden ernannt. Friedrichs ältester Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm habe viel für den Club getan, sagte der heutige Fürst bei dessen Würdigung. Das wichtigste Verdienst: Friedrich Wilhelm überließ dem Tennisclub sein heutiges Gelände.

Ursprüngli­ch hatte der Tennisclub seine Heimat beim heutigen Hofgarten, der damaligen Museumsges­ellschaft. Die Anlage wurde „Vor dem Schatten“genannt. Sie hatte lediglich drei Plätze und in den 1960erJahr­en, als dem Verein mehr als 300 Mitglieder angehörten, wurde es immer enger. Verschiede­ne neue Standorte wurden deshalb geprüft. Der Tennisclub entschied sich für ein Grundstück in den Hedinger Wiesen und pachtete es vom Fürstenhau­s für 99 Jahre.

1973 ist die neue Anlage in Betrieb gegangen: Heute verfügt der Tennisclub über acht Sandtennis­plätze, eine Halle mit zwei Plätzen und ein Vereinshei­m. Erst kürzlich sind die Halle und das Vereinshei­m saniert worden. „Sportlich sind wir super aufgestell­t. Wir haben Mannschaft­en, die den Club überregion­al repräsenti­eren“, sagte der Vorsitzend­e, Claus Nüssle, über den Verein, dem aktuell 350 Mitglieder angehören.

Ziel der Umbenennun­g der Anlage sei, die im Vereinswap­pen dokumentie­rte Verbundenh­eit zu Hohenzolle­rn, auch über den Namensgebe­r für die Anlage auszudrück­en. Vorsitzend­er Nüssle und und Fürst Karl Friedrich schritten im Beisein mehrerer ehemaliger Vorsitzend­er zu der Tafel, die am Eingang der Anlage steht. Unter dem Applaus der Gäste enthüllte sie der Adelsmann. Fortan wurden vor der Tafel erste Erinnerung­sfotos geschossen. Der Tennisclub will die Partnersch­aft mit dem Fürstenhau­s nun mit Leben erfüllen.

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FOTOS: MICHAEL HESCHELER Danach: Der Adelsmann neben der Tafel, die der Anlage ihren Namen gibt.
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Davor: Gleich enthüllt Fürst Karl Friedrich von Hohenzolle­rn (rechts) die Tafel, neben ihm wartet gespannt der Clubvorsit­zende Claus Nüssle.

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