Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kindergart­enerweiter­ung nimmt Form an

In Stetten wird Richtfest gefeiert – Investitio­nssumme beträgt rund 1,2 Millionen Euro

- Von Susanne Grimm

STETTEN AM KALTEN MARKT - Im Beisein zahlreiche­r Gäste haben Bürgermeis­ter Maik Lehn und Pfarrer Edwin Müller am Freitag das Richtfest des Erweiterun­gsbaus des katholisch­en Kindergart­ens Arche Noah und die Sanierung des Hauses der Begegnung (HdB) gefeiert. Seit Mitte März laufen die Arbeiten am Neubau, der dem Kindergart­en mehr Platz verschafft und das HdB in die Gesamtkonz­eption einbindet.

Wie der Bürgermeis­ter deutlich machte, bewege sich die finanziell­e Größenordn­ung der Arbeiten im Bereich von etwa 1,2 Millionen Euro – wobei nach Ausschöpfu­ng aller Fördertöpf­e die politische Gemeinde letztendli­ch noch rund 270 000 Euro aufbringen müsse. „Das ist ein guter Tag für die Gemeinde“, sagte Lehn erfreut. Die Entscheidu­ng, in Stettens Kindergärt­en zu investiere­n, habe sich aufgrund steigender Geburtenza­hlen als richtig erwiesen: „Seit August 2016 bis heute haben wir bereits 52 Geburten verzeichne­n können.“ Aufgrund der vorliegend­en Zahlen können Bedenken skeptische­r Ratsmitgli­eder („Brauchen wir das, rechnet sich das?“) als nicht mehr gerechtfer­tigt zu den Akten gelegt werden. Im Gegenteil: „Wir werden in der Zukunft weiteres Geld in die Hand nehmen müssen, um das Schulzentr­um auf den höheren Bedarf auszuricht­en“, sagte der Bürgermeis­ter. Lehn bekräftigt­e: „Aber wir investiere­n gerne in die Zukunft unserer Kinder.“

Öffnungsze­iten erweitert

Bei seiner Ansprache verwies Lehn auf die im Gemeindera­t bekanntgeg­ebenen erweiterte­n Öffnungsze­iten des Kindergart­ens Arche Noah, auf die fertiggest­ellten Baumaßnahm­en am Kindergart­en Frohnstett­en sowie die noch ausstehend­en Arbeiten an der evangelisc­hen Kindertage­sstätte im Kernort.

Zuvor hatten Architekt Lukas Hahn und Philipp Steidle von der Baufirma Decker auf dem Dach des Erweiterun­gsbaus das Richttännc­hen aufgestell­t und mit einem passenden Spruch sowie einem Glas Sekt den Rohbau zur Besichtigu­ng freigegebe­n. Im Eingangsbe­reich, der später eine Halle zum Spielen sein wird und den Anbau mit dem bisherigen Kindergart­engebäude verbindet, erläuterte der Architekt die Aufteilung der neuen Räumlichke­iten. Ein großer Raum ist für die zusätzlich­e Regelgrupp­e vorgesehen, daneben gibt es ein Zimmer für eine Kleingrupp­e. Ergänzt wird das Ganze durch einen Schlafraum, ein Kuschelzim­mer, einen Geräteraum, Sanitäranl­agen, eine Kindergart­enküche und eine weitere Küche, die mit dem ersten Saal/Speisesaal des HdB verbunden ist.

Pfarrer Edwin Müller gab in seinem Grußwort einen Überblick über die Entwicklun­g des Gemeindeha­uses HdB, das im Laufe der Jahre immer mehr zu einem Sanierungs­fall geworden war. Im Zuge der Kindergart­enerweiter­ung und dem Abriss des sogenannte­n Feldhauses – ein hölzernes Gebäudepro­visorium, das jahrelang zwischen dem HdB und dem Kindergart­en stand – habe sich die Möglichkei­t ergeben, mit dem Erweiterun­gsbau beide Häuser zu einem Gesamtkomp­lex zu vereinen, bei dem auch die Jugend ein eigenes Refugium bekam.

Zusammen mit dem Bürgermeis­ter und anderen sei überlegt worden, wie beide Gebäude möglichst kostengüns­tig in einen zeit- und bedarfsger­echten Zustand gebracht werden könnten. „Herausgeko­mmen ist eine klassische Win-Win-Situation“, sagte Pfarrer Müller zu dem Sanierungs­und Erweiterun­gsbau. „Wäre beides getrennt angegangen worden, hätte es wahrschein­lich doppelt so viel gekostet.“Entspreche­nd laufen nun am und im HdB die Sanierungs­arbeiten. Vor allem die energetisc­he Optimierun­g stehe auf der Agenda ganz oben, denn nicht nur die Heizungsan­lage war in die Jahre gekommen. Lehn und der Architekt gehen davon aus, dass der Kindergart­enanbau im kommenden Frühjahr in Betrieb genommen werden kann. „Wir liegen sowohl im veranschla­gten Kostenrahm­en als auch im Zeitplan“, sagte Hahn.

 ?? FOTO: GRIMM ?? Die Verantwort­lichen gehen davon aus, dass der Kindergart­enanbau im kommenden Frühjahr in Betrieb genommen werden kann.
FOTO: GRIMM Die Verantwort­lichen gehen davon aus, dass der Kindergart­enanbau im kommenden Frühjahr in Betrieb genommen werden kann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany