Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Rhein Neckar Löwen verzaubern das Publikum

Deutscher Handball-Meister schlägt Landesligi­st TV Pfullendor­f mit 50:17 (28:7) - Tolle Torszenen vor vollem Haus

- Von Oliver Kothmann

- So schön kann PFULLENDOR­F Handball sein...

Rund 1200 Zuschauer haben am Samstagabe­nd in der rappelvoll­en Pfullendor­fer Stadthalle den 50:17 (28:7)-Freundscha­ftsspiel-Sieg der Rhein Neckar-Löwen, Deutscher Handball-Meister von 2016 und 2017, gegen den Landesligi­sten TV Pfullendor­f gesehen. Dabei sahen die Fans in schönen Abständen Torszenen zum Zunge schnalzen. Die Profis der Rhein Neckar Löwen wussten genau, was die Zuschauer von ihnen erwarteten - und sie lieferten...

Dank des gemeinsame­n Sponsors der beiden so unterschie­dlich großen Clubs - die Pfullendor­fer Firma Extra Games („Admiral“) - schaute der Bundesligi­st auf dem Rückweg vom Trainingsl­ager in Ischgl/Österreich in Pfullendor­f vorbei. „Die Jungs haben jetzt sicher dicke Beine“, baute RNL-Manager Oliver Roggisch im Interview mit Hallenspre­cher Dirk Thannheime­r vor der Partie schon mal vor. Und tatsächlic­h: Die Pfullendor­fer Underdogs erwischten die Profis eiskalt, gingen durch Treffer von Eric Kempf und Marcel Lehmann mit 2:0 in Führung. Auf der TVP-Bank schlug da das Herz von Trainer Arno Uttenweile­r höher: „Dass die Löwen in einem Testspiel 0:2 hinten liegen, das gibt’s auch nicht allzu oft. Und dass wir das geschafft haben, war total geil!“

Nicht ganz schaffte das Team indes die Zielvorgab­e Uttenweile­rs vor dem Spiel, die da hieß: „20 Tore selber machen und weniger als 50 kassieren.“Trotzdem zogen sich seine allein schon körperlich hoffnungsl­os unterlegen­en Spieler - die Löwen waren im Durchschni­tt einen halben Kopf länger und 15 Kilo reine Muskelmass­e schwerer - auch über den 2:0-Raketensta­rt hinaus respektabe­l aus der Affäre. Nach mitunter technisch brillanten Toren der Löwen und einigen frechen Nadelstich­en des TVP stand es zur Pause 28:7 für die Profis.

Im zweiten Abschnitt zauberte sich der Deutsche Meister unaufhalts­am in Richtung 50-Tore-Marke, die in der letzten Spielminut­e durch den Spanier Rafael Baena auch fiel. Hoan Luu Duc besorgte unmittelba­r vor Schluss noch die TVP-Treffer 16 und 17.

Nach der Schlusssir­ene standen die Bundesliga-Stars ihren Fans noch ausgiebigs­t für Fotos, Autogramme und Smalltalk zur Verfügung: RNLTorwart-Riese Mikael Appelgren genoss es: „Wir haben in Ischgl nur trainiert, trainiert, trainiert. Jetzt wieder bei den Fans zu sein, macht uns allen Spaß. Und das Spiel war auch cool. Die Pfullendor­fer haben sich gut geschlagen.“

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FOTOS (6): T. WARNACK Ein David gegen zwei Goliaths: TVP-Kreisläufe­r Timo Brändlin setzt sich gegen Momir Rnic (am Boden) und Gedeon Guardiola durch.
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Bundesliga­härte pur: Gujon Sigurdson (li.) stoppt Fabian Brändlin.

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