Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Streckenwart Helmut Utz richtet neue St.-Anna-Bildeiche ein
Wanderer finden in Kreenheinstetten wieder einen Ort der Verehrung, der Stille und des Gebets am Wanderweg
KREENHEINSTETTEN - Wer in den vergangenen Monaten bei der alten Kreenheinstetter Bildeiche gewesen ist, hat mit Schrecken feststellen müssen, dass nur noch ein Baumstumpf steht und der Wald dahinter durchforstet ist. Der Wanderer kann jetzt aber die neue Bildeiche ganz in der Nähe der alten bewundern.
Seit Jahrhunderten gibt es die St.Anna-Bildeiche. Da auch Eichen mit der Zeit altersschwach und morsch werden, musste in der Vergangenheit schon mindestens einmal eine jüngere Eiche eine alte ersetzen. Nun war es wieder so weit. Die alte Eiche ist schon länger abgestorben. Aus Gründen der Sicherheit musste das Haus Fürstenberg als Eigner ihre schwach ausgeprägte, dürre Krone absägen lassen. Der verbliebene Baumstumpf ist so morsch, dass die Notwendigkeit einer Ersatzlösung anstand.
Kreenheinstettens Ortsvorsteher Guido Amann nahm sich ebenfalls der Sache an. Schließlich konnte Helmut Utz als zuständiger Streckenwart des Schwäbischen Albvereins eine jüngere Eiche zu diesem Zwecke herrichten. Zu seinem Aufgabengebiet zählt es, die Wanderwege frei zu schneiden und in Ordnung zu halten. Die Ersatzeiche steht in unmittelbarer Nähe zur alten Bildeiche. Das Haus Fürstenberg hat Eichen in der Nähe zur Verfügung gestellt.
Die St.-Anna-Bildeiche liegt im Gebiet, für den Helmut Utz als Streckenwart für den Schwäbischen Albverein Meßkirch zuständig ist. „Mein Gebiet geht bis zum Feldherrenhügel bei Rohrdorf“, erklärt Utz. „Ich mache das aus Überzeugung und als Kreenheinstetter Bürger. Es ist ein Ehrenamt, für das ich mir Zeit nehme. Und alles geschah auf eigene Kosten“, merkt Utz an.
Von Bruder Wolfgang aus Beuron bekam Utz die Anregung, Kunstharz als Material für die neue Figur zu nehmen. Diese könne der Witterung am besten standhalten. Utz gelang die Suche nach einer solchen Figurengruppe von St. Anna mit Jesus. Die Höhlung im Holz fertigte er entsprechend an. Mit der Bauschlosserei Franz Rebholz in Kreenheinstetten wurde ein weiterer Helfer und Sponsor gefunden. Rebholz fertigte das Gitter, das nun als Sachspende seinen Platz an der neuen Bildeiche gefunden hat.
Gauwegemeister Wolfgang Grandy vom Schwäbischen Albverein sorgte für die Beschilderung der neuen Bildeiche. Ermöglicht wurde
diese Tafel durch die Förderung durch den „Naturpark Obere Donau“mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Lotterie Glücksspirale.
Ortsvorsteher Guido Amann sah die Notwendigkeit einer Erneuerung und zeigte sich erfreut über diese Lösung. Schließlich sei die Bildeiche in allen Karten vermerkt. „Alles in allem kann festgestellt werden, dass wir jetzt eine adäquate Lösung gefunden haben. Nun hoffen wir dass die Ersatzeiche von allen Wanderern angenommen wird“, sagte Amann.