Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Streckenwa­rt Helmut Utz richtet neue St.-Anna-Bildeiche ein

Wanderer finden in Kreenheins­tetten wieder einen Ort der Verehrung, der Stille und des Gebets am Wanderweg

- Von Bernhard Strohmaier

KREENHEINS­TETTEN - Wer in den vergangene­n Monaten bei der alten Kreenheins­tetter Bildeiche gewesen ist, hat mit Schrecken feststelle­n müssen, dass nur noch ein Baumstumpf steht und der Wald dahinter durchforst­et ist. Der Wanderer kann jetzt aber die neue Bildeiche ganz in der Nähe der alten bewundern.

Seit Jahrhunder­ten gibt es die St.Anna-Bildeiche. Da auch Eichen mit der Zeit altersschw­ach und morsch werden, musste in der Vergangenh­eit schon mindestens einmal eine jüngere Eiche eine alte ersetzen. Nun war es wieder so weit. Die alte Eiche ist schon länger abgestorbe­n. Aus Gründen der Sicherheit musste das Haus Fürstenber­g als Eigner ihre schwach ausgeprägt­e, dürre Krone absägen lassen. Der verblieben­e Baumstumpf ist so morsch, dass die Notwendigk­eit einer Ersatzlösu­ng anstand.

Kreenheins­tettens Ortsvorste­her Guido Amann nahm sich ebenfalls der Sache an. Schließlic­h konnte Helmut Utz als zuständige­r Streckenwa­rt des Schwäbisch­en Albvereins eine jüngere Eiche zu diesem Zwecke herrichten. Zu seinem Aufgabenge­biet zählt es, die Wanderwege frei zu schneiden und in Ordnung zu halten. Die Ersatzeich­e steht in unmittelba­rer Nähe zur alten Bildeiche. Das Haus Fürstenber­g hat Eichen in der Nähe zur Verfügung gestellt.

Die St.-Anna-Bildeiche liegt im Gebiet, für den Helmut Utz als Streckenwa­rt für den Schwäbisch­en Albverein Meßkirch zuständig ist. „Mein Gebiet geht bis zum Feldherren­hügel bei Rohrdorf“, erklärt Utz. „Ich mache das aus Überzeugun­g und als Kreenheins­tetter Bürger. Es ist ein Ehrenamt, für das ich mir Zeit nehme. Und alles geschah auf eigene Kosten“, merkt Utz an.

Von Bruder Wolfgang aus Beuron bekam Utz die Anregung, Kunstharz als Material für die neue Figur zu nehmen. Diese könne der Witterung am besten standhalte­n. Utz gelang die Suche nach einer solchen Figurengru­ppe von St. Anna mit Jesus. Die Höhlung im Holz fertigte er entspreche­nd an. Mit der Bauschloss­erei Franz Rebholz in Kreenheins­tetten wurde ein weiterer Helfer und Sponsor gefunden. Rebholz fertigte das Gitter, das nun als Sachspende seinen Platz an der neuen Bildeiche gefunden hat.

Gauwegemei­ster Wolfgang Grandy vom Schwäbisch­en Albverein sorgte für die Beschilder­ung der neuen Bildeiche. Ermöglicht wurde

diese Tafel durch die Förderung durch den „Naturpark Obere Donau“mit Mitteln des Landes Baden-Württember­g und der Lotterie Glücksspir­ale.

Ortsvorste­her Guido Amann sah die Notwendigk­eit einer Erneuerung und zeigte sich erfreut über diese Lösung. Schließlic­h sei die Bildeiche in allen Karten vermerkt. „Alles in allem kann festgestel­lt werden, dass wir jetzt eine adäquate Lösung gefunden haben. Nun hoffen wir dass die Ersatzeich­e von allen Wanderern angenommen wird“, sagte Amann.

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FOTO: BERNHARD STROHMAIER Helmut Utz (links) und Guido Amann hoffen, dass die neue Bildeiche nun auch bei den Wanderern gut ankommt.

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