Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kassen übernehmen Kosten für Aneurysma-Test

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(dpa) - Die Krankenkas­sen nehmen eine neue Leistung in ihren Katalog auf: Männer ab 65 bekommen auf Wunsch eine Ultraschal­luntersuch­ung ihrer Bauchschla­gader, um ein Aneurysma auszuschli­eßen. Doch was geschieht, wenn die Ärzte dabei eine krankhafte Ausweitung der Aorta finden? Immerhin schätzen Experten laut Deutscher Gesellscha­ft für Chirurgie (DGCH), dass dies bei 20 von 1000 untersucht­en Männern der Fall sein wird. Bei zwei von 1000 Männern rechnen die Ärzte mit einem Aneurysma in lebensgefä­hrlicher Größe von mehr als 5,5 Zentimeter­n Durchmesse­r. Betroffene Patienten können sich in einer Operation eine Gefäßproth­ese einsetzen lassen, erklärten die Chirurgen im Rahmen des 134. Kongresses der DGCH in München. Die Prothese ersetzt die Stelle, an der zuvor das Aneurysma saß.

Schonender sei ein endovaskul­äres Verfahren. Dabei wird über die Leiste ein Stentgraf – eine Art Gefäßstütz­e – in die Bauchschla­gader geschoben, der das Aneurysma von innen überdeckt. Beide Methoden bergen allerdings Risiken, bis hin zum Tod nach der Operation. Nach der Operation liegt die Sterblichk­eit bei 5,4 Prozent, nach der endovaskul­ären Methode bei 0,9 Prozent. MÜNCHEN

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