Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Polizeipräsenz in Tuttlingen soll sich nicht verschlechtern
(kab) - Rund 100 von aktuell etwa 150 Polizisten werden über 2020 hinaus in Tuttlingen bleiben können. Diese Zahl nennt Justizminister Guido Wolf (CDU), dessen Wahlkreis Tuttlingen ist, auf Basis eines Briefes von Innen-Staatssekretär Martin Jäger vom Montag. 50 der derzeit 150 Polizisten in Tuttlingen seien im Lagezentrum und Stab ohne Außenwirkung eingesetzt. Daher werde sich die Polizeipräsenz auf der Straße nicht verschlechtern.
Wie berichtet, soll Tuttlingen sein Polizeipräsidium an Konstanz verlieren, das ab 2020 auch für die Landkreise Tuttlingen, Schwarzwald-Baar und Rottweil zuständig sein soll. Diese Entscheidung der grün-schwarzen Koalition basiert auf der Empfehlung einer Expertenkommission, die im Auftrag des Innenministeriums die Polizeireform von 2014 untersucht hat. Wolf hatte für den Verbleib des Tuttlinger Präsidiums gekämpft. In seinem Brief an Wolf, der der „Schwäbischen Zeitung“vorliegt, erklärt Jäger, dass das örtliche Polizeirevier und das Kriminalkommissariat in Tuttlingen erhalten blieben. Geplant sei zudem, den Bereich Prävention vor Ort zu belassen und „durch Verlagerungen personell auszubauen“, schreibt Jäger.
Eine künftige Direktion Polizeireviere und Verkehr soll hier außerdem entstehen. Diese Ansiedlung ist neu und kann als Kompensation für den Wegfall des Präsidiums gewertet werden. Bislang sind die beiden Bereiche Reviere und Verkehr getrennt. Im Zuge der Korrekturen der Polizeireform sollen sie nun wohl zusammengeführt werden.
Wolf reagierte positiv auf die Mitteilung. „Tuttlingen bleibt ein starker Polizeistandort“, sagte er der „Schwäbischen Zeitung“.