Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Humboldtstraße: Anbau fügt sich nicht ein
Technischer Ausschuss stößt sich an Außenwandhöhe und überbauter Fläche
MECKENBEUREN (rwe) - Das Einvernehmen verweigert (bei einer Enthaltung) hat der Technische Ausschuss einem Antrag aus der Humboldtstraße, der den Anbau eines Dreifamilienhauses an ein bestehendes Wohngebäude zum Ziel hat. Die Begründung: Bei der entscheidenden Frage, „fügt sich das Vorhaben ein?“, sahen die Räte zwei Stolpersteine. Weder mit der überbauten Fläche noch mit der Außenwandhöhe war das Gremium einverstanden.
Geplant war ein Anbau mit Flachdach an den Bestand mit Satteldach. Gemeinsam genutzt werden sollte das Treppenhaus, die Zahl der Wohneinheiten hätte sich von drei auf sechs erhöht. Bedeutsam war die Bewertung der Höhe – ob hierbei die reine Meereshöhe oder die Außenwandhöhe das entscheidende Kriterium sein soll. Der TA entschied sich für Letzteres, sodass der Anbau wesentlich höher als die Umgebungsbebauung ausgefallen wäre.
Amtsleiter Patrick Gohl vermeldete, dass Nachbareinwendungen vorliegen, die die Baurechtsbehörde zu prüfen hat. „Nachbarschützend“vorzugehen, empfand Karl Gälle (CDU) als wichtig, zumal er von einer „Ausmostung“der Fläche sprach. Eine gewisse Verdichtung solle möglich sein, „aber nicht in dieser Form“, war die Ansicht von Bürgermeister Andreas Schmid.
Den Aufbau einer Dachgaupe in Eichelen/Reute hat der TA gebilligt, zumal in dem Gebiet, das zum Bebauungsplan Maisch gehört, an anderer Stelle ein solches Vorhaben bereits gestattet wurde. In der Sitzung hieß es, die Baurechtsbehörde im Landratsamt gehe davon aus, dass mit der Gaupe die Stehhöhe im Dachgeschoss erreicht und eine zusätzliche Wohneinheit möglich wird.