Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Keine schlechte Nachricht
Die Nachricht, dass der Pächter des VeitsburgRestaurants vorzeitig aus seinem Vertrag aussteigt, ist nur auf den ersten Blick eine schlechte. Denn der Zustand der Gastronomie auf dem Ravensburger Hausberg ist schon seit geraumer Zeit alles andere als zufriedenstellend. Laufend klagen Besucher, die dort spontan etwas essen oder trinken wollen, dass sie vor verschlossenen Türen stehen. Zwei Ruhetage, außer am Wochenende Öffnung erst am späten Nachmittag, sonntags Schließzeit schon um 18 Uhr: Attraktive Öffnungszeiten sind etwas anderes. Auch wenn ein erfolgreicher Gastronom natürlich seine Betriebskosten im Blick behalten muss: Wenn man nicht verlässlich weiß, ob das Höhenrestaurant auf ist oder dicht, dann gehen die Leute auf Dauer nicht mehr hin. Für zahlreiche Laufkundschaft liegt die Veitsburg einfach nicht zentral genug.
Für die Stadt als Verpächter heißt das jetzt: Sie muss bei einem neuen Pachtvertrag noch genauer hinschauen als bisher. Sie darf in Zukunft eventuelle Vertragsverletzungen nicht tolerieren. Sie muss den Ravensburger Hausberg mit seiner einzigartigen Lage gastronomisch wieder interessanter machen. Und bei all dem nicht die nebenan gelegene Jugendherberge vergessen, um auf dem Plateau unnötige Interessenkonflikte zu vermeiden. Alles in allem wird das keine leichte Aufgabe.