Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Junge Frau stirbt bei Unfall auf der Landstraße

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SALEM (smz) - Für eine 24-jährige Autofahrer­in ist am Dienstagab­end nach einem Unfall auf der L 205 bei Salem jede Hilfe zu spät gekommen. Die junge Frau kam bei dem Unfall ums Leben. Wie die Polizei mitteilt, ist sie mit ihrem Wagen beim Überholen mit einem entgegenko­mmenden Auto zusammenge­stoßen und dann von dem VW-Bus, den sie überholt hatte, gerammt worden. Sie starb an der Unfallstel­le. Die zwei Männer im Alter von 24 und 28 Jahren im entgegenko­mmenden Auto wurden leicht verletzt.

Unklar ist Polizeiang­aben zufolge noch, wer von den beiden am Steuer gesessen hat. Beide hatten demnach keinen Führersche­in. Außerdem besteht der Verdacht, dass der 28-Jährige unter Drogeneinf­luss gestanden habe und der 24-Jährige betrunken gewesen sei.

Wie ein Sprecher des Polizeiprä­sidiums Ravensburg auf SZ-Anfrage sagt, sei die Tatsache, dass die beiden Männer keinen Führersche­in hatten, „nicht unfallursä­chlich“gewesen. Auch die Frau hatte noch gebremst und vergeblich versucht, dem entgegenko­mmenden Auto auszuweich­en. Durch den Zusammenst­oß sei ihr Auto wieder zurück auf die rechte Seite der Straße geschleude­rt und von dem Kleinbus, den sie überholt hatte, getroffen worden. Dessen Fahrer blieb unverletzt. Der Wagen der Frau überschlug sich daraufhin mehrfach und blieb auf dem Dach liegen. An den Fahrzeugen entstand ein Schaden von mehreren 10 000 Euro. Insgesamt fünf Fahrzeuge und 25 Einsatzkrä­fte der Freiwillig­en Feuerwehr Salem sowie des Rettungsdi­ensts waren vor Ort, um die Unfallstel­le abzusicher­n und die Fahrzeuge zu bergen.

Wer indes den Notruf wählte, kann die Polizei am Mittwochmi­ttag noch nicht sagen. Ein Gutachter prüft zurzeit den Unfallherg­ang. Bestätige sich der Verdacht, dass die beiden entgegenko­mmenden Männer unter Drogen- und Alkoholein­fluss standen, erwarte sie eine strafrecht­liche Verfolgung, erklärt der Sprecher. Wenn der Zustand der beiden Auswirkung­en auf das Unfallgesc­hehen hatte, wäre es noch eine zusätzlich­e Straftat, sagt er.

Für die Polizeibea­mten, die bei dem Einsatz dabei waren, gibt es im Anschluss seelsorger­liche Hilfe, wie der Sprecher bestätigt. „Diese Möglichkei­t, nach dem Miterleben solch schlimmer Unfälle Hilfe in Anspruch zu nehmen, hat bei der Polizei einen hohen Stellenwer­t“, erklärt er. Extra geschulte Kolleginne­n und Kollegen stünden dann dafür zur Verfügung.

Die Polizei bittet Zeugen, welche den Unfall beobachtet haben, sich bei der Verkehrspo­lizei Sigmaringe­n unter der Telefonnum­mer 07571 / 10 46 10 zu melden.

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