Schwäbische Zeitung (Wangen)

Wangen kämpft um seine letzte Verbandsli­ga-Chance

In Laupheim muss für den Fußball-Verbandsli­gisten ein Sieg her – Warten auf die Ergebnisse von Berg und Löchgau

- Von Uli Coelius

WANGEN - Noch ist der Abstieg nicht konkret besiegelt! Den unbedingte­n Sieg an diesem Samstag, 3. Juni, mit Anpfiff um 15.30 Uhr beim Verbandsli­gavorletzt­en Olympia Laupheim vorausgese­tzt, können die Fußballer des FC Wangen weiterhin auf den Klassenerh­alt hoffen. Allerdings steht und fällt ein eventuell günstiges Resultat – Relegation inklusive – wohl allein mit den Ergebnisse­n von Berg und Löchgau, sogar Schwäbisch Hall. So schallte es vor einem Jahr durch die Reihen des FC Wangen

Was weltweit in welchen Klassen auch immer den Fußball so ausgesproc­hen spannend wie gleicherma­ßen unterhalts­am macht, ist die Tatsache, dass selbst vor dem letzten Spieltag keine Entscheidu­ngen gefallen sind. Auf Wangen übertragen heißt dies nach Einschätzu­ng vieler FCW-Funktionär­e: Lokalrival­e TSV Berg steht gegen den Ligafünfte­n Neckarrems ebenso gehörig unter Druck wie Aufsteiger Löchgau nach dem jüngsten 4:2 in Wangen vor der vermeintli­ch leichten Partie gegen Schlusslic­ht Zimmern. Selbst dem Spiel von Schwäbisch Hall in Albstadt gebührt einige Aufmerksam­keit. Löchgau liegt mit 34 Punkten auf dem sicheren Tabellenpl­atz elf. Berg folgt punktgleic­h auf Relegation­splatz zwölf, dann kommen Wangen (33) und Schwäbisch Hall (32).

„Nie mehr Landesliga“, tönte es vielstimmi­g vor gut einem Jahr einen Spieltag vor Schluss im Wangener Lager nach dem glückliche­n 2:1-Sieg in Kehlen (Absteiger Kißlegg hatte zeitgleich 4:0 beim Konkurrent­en SV Oberzell gewonnen). Nur kurze Zeit später stand unter anderem der Wechsel von Kapitän Daniel Wellmann aus Studiengrü­nden zum Bayernligi­sten SV Heimstette­n fest. Für Wangen freilich kein Grund, trotz einiger Sorgenfalt­en die Saison mit zahlreiche­n hochkaräti­gen Verpflicht­ungen außer Frage zu stellen. Etwa mit Kapitän Simon Wetzel vom FV Ravensburg sowie dem herausrage­nden Top-Keeper Julian Hinkel (ebenfalls FVR), der in Schweden andere berufliche Wege sucht.

Es mag dem FC Wangen jedoch in keiner Weise schaden, auf den rotgesperr­ten Kaan Basar (einschließ­lich bis 10. Juni) sowie auf die derzeit angeschlag­enen Pirmin Barenstein­er (Tor), Yannick Huber, Sergen Leyla, Robert Magos und Alexandros Nikolaidis verzichten zu müssen. Hin und her sowie rauf und runter können weitere Ausfälle dazukommen. Einzig und allein aber bleibt: Der FCW kämpft um seine letzte Chance.

In der Saison 2009/10 schaffte Wangen nach vielen Unwägbarke­iten den Wiederaufs­tieg in die Fußball-Verbandsli­ga, um danach die bemerkensw­erten Plätze acht, acht, neun und sieben zu belegen (zuletzt 45 Punkte). Es folgte als Tabellenle­tzter der rätselhaft­e Absturz zurück in die Landesliga, bevor 2015/16 wieder der absolut verdiente Aufstieg in Württember­gs höchste Amateurlig­a zu notieren war.

Nun steht bei lediglich 33 Punkten wiederum eine gefährlich­e Zäsur an. Wobei Cheftraine­r Adrian Philipp als Realschull­ehrer bis zum Saisonfina­le mit der zehnten Klasse in der Hauptstadt Berlin weilt. Sei’s drum: Am Samstag in Laupheim wird Philipp ohne Wenn und Aber wieder zu Recht auf der Wangener Bank sitzen. Keine Frage: Der Abstieg, sicherlich noch etwas schief, ist gerade keinesfall­s konkret besiegelt!

„Nie mehr Landesliga“

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FOTO: JOSEF KOPF Mario Vila Boa (links) und der FC Wangen benötigen bei Olympia Laupheim unbedingt einen Sieg – dazu muss der FCW auf die aus seiner Sicht richtigen Ergebnisse in Berg und Löchgau hoffen.

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