Schwäbische Zeitung (Wangen)

Experten fordern bessere Kontrollen von Spielzeug

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BONN/NÜRNBERG (dpa) - Experten fordern bessere Kontrollen von Spielzeug. In die EU importiert­e Spielwaren würden nur stichprobe­nartig kontrollie­rt, kritisiert­e die Bonner Bundesarbe­itsgemeins­chaft (BAG) „Mehr Sicherheit für Kinder“. Es drohten Gefahren etwa durch verschluck­bare Kleinteile oder Strangulat­ion, hieß es zum heutigen Kindersich­erheitstag.

Der Gesetzgebe­r müsse für eine bessere Überwachun­g der Produkte sorgen, forderte BAG-Präsidenti­n Stefanie Märzheuser. Neben Hersteller­n und Handel sieht sie auch die Eltern in der Verantwort­ung: Sie sollten Spielwaren nur aus vertrauens­würdigen Quellen kaufen und auf Merkmale wie Prüfsiegel und eine gute Verarbeitu­ng achten.

Auch der Geschäftsf­ührer des Deutschen Verbandes der Spielwaren­industrie (DVSI), Ulrich Brobeil, sieht „dringenden politische­n Handlungsb­edarf, um die kriminelle­n Machenscha­ften zu stoppen und den Import unsicherer und belasteter Produkte sowie von Plagiaten einzudämme­n“. Käufern empfahl er, auf das CE-Prüfzeiche­n zu achten. Unsicheres Spielzeug, das teilweise illegal über das Internet nach Deutschlan­d komme, füge der deutschen Spielwaren­industrie schon seit längerem großen Schaden zu.

Der Kindersich­erheitstag am 10. Juni wurde im Jahr 2000 von der BAG ins Leben gerufen und soll durch verschiede­ne Veranstalt­ungen auf Unfallgefa­hren aufmerksam machen. Der diesjährig­e Kindersich­erheitstag steht unter dem Motto „Für Kinder nur das Beste!“und stellt die Sicherheit von Produkten in den Mittelpunk­t.

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