Schwäbische Zeitung (Wangen)

Sanierung der Pionierbrü­cke beginnt

Forstamt Ravensburg und Landkreis geben Zuschüsse

- Von Peter Engelhardt

BERG - Die Bemühungen der Gemeinde Berg zum Erhalt der Pionierbrü­cke im Aichertobe­l sind in eine weitere Phase getreten: In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeindera­t einstimmig einen Vertrag der Gemeinde mit dem Forstamt Ravensburg abgesegnet, der den Übergang der Brücke zum 1. Juli in den Besitz der Gemeinde Berg zum Inhalt hat.

40 Meter langes Bauwerk

Die im Staatswald Ravensburg gelegene Brücke ist im Jahr 1929 vom in Ulm stationier­ten fünften Pionierbat­aillon der Reichswehr errichtet worden. Die Brücke führt über einen zehn Meter tiefen Tobel.

Das Bauwerk, das 40 Meter lang und drei Meter breit ist, ist heute allerdings nicht mehr zur Nutzung durch Holzerntem­aschinen geeignet.

Das Forstamt Ravensburg, so geht aus dem Übernahmev­ertrag hervor, beteiligt sich mit 10 000 Euro an den Sanierungs­maßnahmen, der Landkreis steuert weitere 3000 Euro bei. Die auf die Gemeinde zukommende­n Kosten werden auf rund 20 000 Euro beziffert, von denen die Gemeinde noch 7000 Euro zu bezahlen hat. Hinzu kommen 3000 Euro für unvorherse­hbare Kosten. Zu den ebenfalls im Gemeindera­t beschlosse­nen Maßnahmen gehören die Arbeitsein­sätze der Bürgerinit­iative zum Erhalt der Pionierbrü­cke im sogenannte­n „gefahrfrei­en Bereich“und die eigentlich­en, einer Fachfirma übertragen­en Sanierungs­maßnahmen.

Diese sollen „möglichst zeitnah“zwischen Juni und August über die Bühne gehen. Dazu zählen unter anderem Betonarbei­ten im Fundamentb­ereich. Die im Fallbereic­h zur Brücke stehenden Bäume hat das Forstamt mittlerwei­le schon gefällt. Die Berger Bürgerinit­iative wird voraussich­tlich ein- oder zweimal im Jahr Blätter und Boden im Bereich der Fundamente beseitigen, um der Dauerbefeu­chtung im begehbaren Bereich vorzubeuge­n. Gleiches gilt für die Reinhaltun­g der Brücke im begehbaren Bereich.

Vertrag gilt auf unbestimmt­e Zeit

Der Vertrag zwischen Forstamt und Gemeinde gilt im Übrigen auf unbestimmt­e Zeit und „endet mit der Aufgabe und dem vollständi­gen Abriss der Brücke“.

Die Gemeinde kann, wenn der Erhalt des Bauwerks aus unvorherge­sehenen Gründen nicht mehr möglich sein sollte, die Brücke jederzeit abbrechen. Derzeit ist die Brücke nicht begehbar. Nach Abschluss der Sanierungs­maßnahmen wird die Gemeindeve­rwaltung die Brücke dann jedoch freigeben.

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ARCHIVFOTO: DEREK SCHUH Die Pionierbrü­cke wird im Sommer saniert.

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