Wolfegg scheitert erneut in der Relegation
SVW verliert zweites Relegationsspiel zur Fußball-Bezirksliga gegen den SV Amtzell 1:3
VOGT - Das Relegationstrauma für den SV Wolfegg geht weiter. Im zweiten Relegationsspiel um den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga verlor der SVW am Dienstag vor mehr als 1100 Zuschauern in Vogt gegen den SV Amtzell mit 1:3. Amtzell tritt damit im Finale um den letzten Platz in der Bezirksliga Bodensee am Samstag um 17 Uhr in Bergatreute gegen die SG Aulendorf an.
Amtzell begann offensiv, Wolfegg hatte zu Beginn Schwierigkeiten. In der vierten Minute hatte Thomas Heinzelmann Glück, dass Thomas Rädler im Strafraum der Wolfegger nicht richtig an den Ball kam. In der achten Minute fiel dennoch die frühe – und verdiente – Führung für Amtzell. Julian Müller zog aus zentraler Position etwa 20 Meter vor dem Tor ab, SVW-Torwart Michele Mehre sah beim 0:1 nicht gut aus. „Wir haben einen guten Start erwischt“, freute sich SVA-Trainer Alexander Mayer.
In der 13. Minute gab es einen weiteren Rückschlag für Wolfegg, Sebastian Schneider musste angeschlagen vom Feld. „Das war natürlich unglücklich für uns, erst der Rückstand, dann die Verletzung des Topmanns“, so SVW-Trainer Helmut Zimmermann. Wolfegg wurde jetzt aber immer besser und kam zu zahlreichen hochkarätigen Chancen. Doch die starke Offensive des SVW hatte am Dienstag keinen guten Tag erwischt. Der eingewechselte Lukas Lang schoss drüber, ebenso wie Florian Metzler nach starkem Pass von Michael Döbele. Amtzells Innenverteidiger Gabriel Ambs klärte wenig später in höchster Not vor Joachim Heinzelmann. Der erfahrene Döbele, der gegen Brochenzell noch gefehlt hatte, schickte in der 27. Minute Joachim Heinzelmann, doch wieder war Ambs zur Stelle. „Wir hatten die Chancen“, meinte Zimmermann. „Aber wir machen sie halt nicht.“
Christberger nicht zu stoppen
Nach rund einer halben Stunde gab es aus dem Nichts eine Großchance für Amtzells Sven Christberger. Fünf Minuten später schlief Wolfegg auf der linken Seite, Christberger ließ sich von keinem stoppen und traf ins lange Eck zum 2:0 für Amtzell. Der SVA nutzte seine Chancen effektiv, Wolfegg ließ seine liegen. Nach einem klasse Pass von Florian Metzler lief Joachim Heinzelmann alleine auf SVA-Torwart Christoph Bertsch-Weber zu, sein Abschluss war jedoch schwach. Einen weiteren Schuss des Wolfegger Stürmers klärte Patrick Trinks auf der Linie.
Döbele verkürzt
Nach dem Seitenwechsel gab es zunächst zwei gute Szenen der Amtzeller. Nach Omar Sharors Flanke sprang Dominik Brecht im Strafraum der Ball etwas zu weit von der Brust. Beim Freistoß von Christberger von der rechten Seite war SVW-Torwart Mehre zur Stelle. Wolfegg brachte nach vorne nichts zustande – und hatte hinten Glück. Lukas Häusele stellte sich im Zweikampf mit Christberger schlecht an, sah nach seinem Foul als letzter Mann aber nur die Gelbe Karte. Den fälligen Freistoß von Müller parierte Mehre.
Mit der ersten Chance der zweiten Halbzeit kam Wolfegg dann zum 1:2. Michael Döbele versenkte den Ball nach einer Stunde sehenswert aus der Distanz. Der SVW war zurück im Spiel, das etwas hektischer wurde. Doch Wolfegg leistete sich einige Ballverluste – einer führte zum dritten Gegentor. Amtzell konterte über Christberger, in der Mitte war Brecht frei und traf 20 Minuten vor dem Ende zum 3:1. Wolfegg versuchte es noch einmal, doch Metzler schoss wieder zu hoch. Vorne war der SVW am Dienstag zu harmlos. „Wir hatten Wolfegg gut im Griff“, sagte Mayer. „Ich bin sehr zufrieden, die Jungs haben das super gemacht.“Beim SVW herrschten dagegen Frust und Enttäuschung nach dem zweiten Aus in der Relegation in Folge.
SV Wolfegg – SV Amtzell 1:3 (0:2)
– Tore: 0:1 Julian Müller (8.), 0:2 Sven Christberger (35.), 1:2 Michael Döbele (60.), 1:3 Dominik Brecht (70.) – Schiedsrichter: Tolga Karaüc (Friedrichshafen) – Zuschauer: 1113 –
SVW: Mehre – Fleischer, Häusele (61. Huonker), T. Frick (55. Netzer), T. Heinzelmann, Döbele (81. Adler), S. Frick, Schneider (13. Lang), Metzler, Wurster, J. Heinzelmann – SVA: Bertsch-Weber – Natterer, Sharor (56. M. Schmid), Brunold, Müller, Rädler, Ambs, Christberger (75. F. Schmid), Trinks, Brecht (81. Weber), Eberle (87. Lebioda).