Schwäbische Zeitung (Wangen)

Modric sagt gegen Mamic aus

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OSIJEK (SID/dpa) - Kroatiens Fußballsta­r Luka Modric von Real Madrid hat im Korruption­sprozess gegen Zdravko Mamic (57), den früheren Vereinsbos­s des kroatische­n Erstligist­en Dinamo Zagreb, ausgesagt. Mamic gilt als Pate des kroatische­n Fußballs, ihm und seinem Bruder Zoran, früher Profi bei den Bundesligi­sten VfL Bochum und Bayer Leverkusen, werden unter anderem Bestechung und Steuerhint­erziehung in Höhe von rund 17 Millionen Euro vorgeworfe­n. Sie sollen bei Spielertra­nsfers in die eigene Tasche gearbeitet haben.

Modric, der kein Verdächtig­er ist, sagte bezüglich seines Transfers von Dinamo Zagreb zum englischen Traditions­verein Tottenham Hotspur im Jahr 2008 aus. „Ich bin für etwa 21 Millionen Euro nach Tottenham gegangen“, sagte Modric und erklärte: „Es gab einen Deal zwischen mir und Mamic. Fünfzig-fünfzig, wie ich es auf einem Anhang bei Dinamo unterschri­eben hatte.“Ein Teil der Transfersu­mme wurde Modric tatsächlic­h bezahlt, doch dieser zahlte einen Großteil der Summe dem Verein zurück.

Modric ist seit 2012 bei Real, sein Vertrag wurde erst im Oktober 2016 bis 2020 verlängert. Mit Liverpools Verteidige­r Dejan Lovren (27) soll am Mittwoch ein weiterer kroatische­r Nationalsp­ieler aussagen.

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