Neues Löschfahrzeug im Mittelpunkt
Beim Tag der Feuerwehr am Sonntag wird das neue Gerät der Öffentlichkeit vorgestellt
WANGEN - Seit Dienstagabend verfügt die Wangener Feuerwehr über ein nagelneues Löschfahrzeug vom Typ LF 20. Gesegnet wird der 14-Tonner zusammen mit zwei weiteren Autos am kommenden Sonntagvormittag auf dem Marktplatz. Bei Schauübungen stellt die Wehr die Einsatzmöglichkeiten des Geräts anschließend der Öffentlichkeit beim jährlichen Tag der Feuerwehr rund ums Gerätehaus am Südring vor.
Dienstagabend, kurz vor halb sechs: Blaulicht ist zu sehen und Martinhorn ist zu hören an der Zentrale der Wangener Feuerwehr. Soweit, so gewöhnlich. Ungewöhnlich ist, dass nicht etwa Fahrzeuge zum Ernstfall ausrücken. Nein, der die Signale erzeugende Wagen trifft am Gerätehaus ein.
Die Insassen, allesamt Angehörige der Wangener Wehr, haben das Fahrzeug Stunden zuvor beim Hersteller aus der Gegend um Passau abgeholt. Jetzt betätigen sie zur Ankunft des neuen „Schmuckstücks“Blaulicht und Martinhorn. Damit jedem klar ist: Das neue Löschfahrzeug ist da.
14 Tonnen bringt es auf die Waage und hat 290 PS unter der Haube. Im Ernstfall und bei Übungen ist das LF 20 mit einem Gruppenführer und acht Mann besetzt. Deren Aufgabe wird es mit dem neuen Fahrzeug künftig vor allem sein, die Drehleiter zu begleiten. Dabei geht es primär um die Wasserversorgung, wie Wehrsprecher Achim Reißner und Hauptfeuerwehrmann Oliver Kottmann erläutern. Denn das neue LF 20 verfügt über einen Wassertank mit einem Fassungsvermögen von rund 1200 Litern für den sogenannten Schnellangriff. 300 Meter Schlauch führt das Auto immer mit, die im Ernstfall schnell einsatzbereit sein und an abgelegeneren Stellen für den Wassernachschub sorgen sollen.
Das neue LF 20 ersetzt einen Unimog, der seit Mitte der 1980er-Jahre bei der Wangener Wehr in Dienst steht und der „in die Jahre gekommen ist“, wie Achim Reißner erklärt. Er entspreche schlicht nicht mehr den heutigen technischen Anforderungen und habe schon diverse Reparaturen hinter sich. An eine Unimog-Nutzung durch eine andere Wehr glaubt der Sprecher nicht. Eher schon, dass er Begehrlichkeiten bei Liebhabern weckt.
Reißner, der zu Schülerzeiten auf dem auszurangierenden Wagen seinen ersten Einsatz gefahren ist, geht es am Dienstagabend im Gerätehaus aber weniger um die Vergangenheit, sondern um die sehr nahe Zukunft. Und da steht am Sonntag, 18. Juni, der jährliche Tag der Feuerwehr an.
Logisch, dass die Wehr dabei ihr neues LF 20 in den Mittelpunkt stellen wird. Bei Schauübungen können die Bürger dann erleben, was es leisten kann. Feuerwehr zum Anfassen also, das Credo das ohnehin generell gilt, wenn die Wehr ihre Wache am Südring für Neugierige öffnet. Reißner: „Wir wollen mit den Menschen in entsprechender Atmosphäre ins Gespräch kommen.“