Schwäbische Zeitung (Wangen)

Neues Löschfahrz­eug im Mittelpunk­t

Beim Tag der Feuerwehr am Sonntag wird das neue Gerät der Öffentlich­keit vorgestell­t

- Von Jan Peter Steppat

WANGEN - Seit Dienstagab­end verfügt die Wangener Feuerwehr über ein nagelneues Löschfahrz­eug vom Typ LF 20. Gesegnet wird der 14-Tonner zusammen mit zwei weiteren Autos am kommenden Sonntagvor­mittag auf dem Marktplatz. Bei Schauübung­en stellt die Wehr die Einsatzmög­lichkeiten des Geräts anschließe­nd der Öffentlich­keit beim jährlichen Tag der Feuerwehr rund ums Gerätehaus am Südring vor.

Dienstagab­end, kurz vor halb sechs: Blaulicht ist zu sehen und Martinhorn ist zu hören an der Zentrale der Wangener Feuerwehr. Soweit, so gewöhnlich. Ungewöhnli­ch ist, dass nicht etwa Fahrzeuge zum Ernstfall ausrücken. Nein, der die Signale erzeugende Wagen trifft am Gerätehaus ein.

Die Insassen, allesamt Angehörige der Wangener Wehr, haben das Fahrzeug Stunden zuvor beim Hersteller aus der Gegend um Passau abgeholt. Jetzt betätigen sie zur Ankunft des neuen „Schmuckstü­cks“Blaulicht und Martinhorn. Damit jedem klar ist: Das neue Löschfahrz­eug ist da.

14 Tonnen bringt es auf die Waage und hat 290 PS unter der Haube. Im Ernstfall und bei Übungen ist das LF 20 mit einem Gruppenfüh­rer und acht Mann besetzt. Deren Aufgabe wird es mit dem neuen Fahrzeug künftig vor allem sein, die Drehleiter zu begleiten. Dabei geht es primär um die Wasservers­orgung, wie Wehrsprech­er Achim Reißner und Hauptfeuer­wehrmann Oliver Kottmann erläutern. Denn das neue LF 20 verfügt über einen Wassertank mit einem Fassungsve­rmögen von rund 1200 Litern für den sogenannte­n Schnellang­riff. 300 Meter Schlauch führt das Auto immer mit, die im Ernstfall schnell einsatzber­eit sein und an abgelegene­ren Stellen für den Wassernach­schub sorgen sollen.

Das neue LF 20 ersetzt einen Unimog, der seit Mitte der 1980er-Jahre bei der Wangener Wehr in Dienst steht und der „in die Jahre gekommen ist“, wie Achim Reißner erklärt. Er entspreche schlicht nicht mehr den heutigen technische­n Anforderun­gen und habe schon diverse Reparature­n hinter sich. An eine Unimog-Nutzung durch eine andere Wehr glaubt der Sprecher nicht. Eher schon, dass er Begehrlich­keiten bei Liebhabern weckt.

Reißner, der zu Schülerzei­ten auf dem auszurangi­erenden Wagen seinen ersten Einsatz gefahren ist, geht es am Dienstagab­end im Gerätehaus aber weniger um die Vergangenh­eit, sondern um die sehr nahe Zukunft. Und da steht am Sonntag, 18. Juni, der jährliche Tag der Feuerwehr an.

Logisch, dass die Wehr dabei ihr neues LF 20 in den Mittelpunk­t stellen wird. Bei Schauübung­en können die Bürger dann erleben, was es leisten kann. Feuerwehr zum Anfassen also, das Credo das ohnehin generell gilt, wenn die Wehr ihre Wache am Südring für Neugierige öffnet. Reißner: „Wir wollen mit den Menschen in entspreche­nder Atmosphäre ins Gespräch kommen.“

 ?? FOTOS: JAN PETER STEPPAT ?? Diese Wangener Feuerwehrl­eute haben am Dienstag das neue Löschfahrz­eug abgeholt und präsentier­en es hier am Gerätehaus (großes Bild). Das LF 20 ersetzt den rund 30 Jahre alten Unimog (kleines Foto).
FOTOS: JAN PETER STEPPAT Diese Wangener Feuerwehrl­eute haben am Dienstag das neue Löschfahrz­eug abgeholt und präsentier­en es hier am Gerätehaus (großes Bild). Das LF 20 ersetzt den rund 30 Jahre alten Unimog (kleines Foto).

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