Ehrliche und ungeschminkte Antworten auf Schülerfragen zum Thema Sucht
Spielerische Suchtvorbeugung am Beruflichen Schulzentrum Wangen mit der „Wilden Bühne“Stuttgart
WANGEN (sz) - Lebendig und bewegt ist es laut einem Bericht in der Aula des Beruflichen Schulzentrums Wangen (BSW) zugegangen, als das Forumtheater „Wilde Bühne“zum ersten Mal zu Besuch kam. Laut Theatertherapeutin Carina Weirather haben sich ehemals süchtige Menschen 1990 zu einem Verein zusammengeschlossen, um spielerisch für junge Menschen Sucht- und Gewaltprophylaxe zu betreiben.
Das Ensemble spielte Szenen, die mit Alkohol, Ecstasy oder Kiffen zu tun haben und die allesamt schlecht enden. Jetzt konnten die Schüler mitdiskutieren, neue Lösungen suchen und diese auf der Bühne ausprobieren. Nach dem spielerischen Teil stellte sich das Ensemble den Fragen der Schüler in Bezug auf ihre Suchtvergangenheit, die Schüler bekamen ehrliche, ungeschminkte Antworten, zum Beispiel, wie man schleichend in eine Drogenfalle geraten kann.
Schwerpunkt Sucht am BSW
Möglich wurde diese Veranstaltung durch das Suchtpräventionsteam am BSW um Sozialarbeiterin Ulrike Czura und den Lehrern Hermann Hafenbrack und Bianca Weber, die sich die „Wilde Bühne“hergeholt haben. Das Forumtheater ist Teil eines Gesamtkonzepts am BSW mit dem diesjährigen Schwerpunkt Sucht, teilt die Schule weiter mit.
Laut Ulrike Czura war das Forumtheater der „Höhepunkt der Präventionsarbeit in diesem Schuljahr“. Carina Weirather von der „Wilden Bühne“erklärte das Konzept der „Wilden Bühne“am Ende so, dass die Mitwirkenden nicht auf ihre Sucht reduziert werden sollen. Die Spieler erkennen im Spiel ihre eigenen Fähigkeiten, und so wird „an Schwächen gearbeitet, ohne dass es weh tut“. Und sie zitierte Friedrich Schiller: „Der Mensch ist nur ganz Mensch, wo er spielt.“