Murray und Djokovic scheitern
LONDON (SID) - Andy Murray, Titelverteidiger aus Schottland, Weltranglistenerster und zuletzt die Zuverlässigkeit in Person in Wimbledon, ist überraschend im Viertelfinale gescheitert. Der 30-Jährige unterlag dem Amerikaner Sam Querrey nach 2:42 Stunden 6:3, 4:6, 7:6 (7:4), 1:6, 1:6.
Spätestens vom vierten Satz an wirkte Murray schwer angeschlagen, lief vielen Bällen nicht mehr energisch hinterher, nahm aber keine Auszeit, um sich behandeln zu lassen. „Das hätte nichts gebracht“, sagte er. Er habe immer wieder während seiner Karriere mit Hüftproblemen zu kämpfen. „Und je älter du wirst, desto schwieriger ist es eben, damit umzugehen.“Seine Hüfte habe bereits „das ganze Turnier wehgetan“, sagte Murray, suchte aber nicht nach Ausreden: „Ich habe nicht gut genug gespielt, um länger dabei zu bleiben. Sam hat am Ende großartig aufgeschlagen. Ich habe mein Bestes gegeben, bin stolz darauf, aber jetzt traurig, dass es vorbei ist.“
Querrey, 29, erreichte im 42. Anlauf erstmals ein Grand-Slam-Halbfinale. Niemand zuvor in der Profi-Ära hat mehr Versuche gebraucht. „Ich bin selber noch schockiert. Halbfinale – ein Traum wird wahr“, sagte Querrey. Am Freitag spielt die Nr. 24 der Welt gegen den Kroaten Marin Cilic um den Einzug ins Finale. Großer Titelfavorit ist aber der Schweizer Roger Federer, der auch gegen Milos Raonic ohne Satzverlust blieb und nun auf den Tschechen Tomas Berdych trifft, der beim Stand von 7:6, 2:0 von der Aufgabe des dreimaligen Siegers Novak Djokovic wegen Schulterproblemen profitierte.