Anbau von Soja und anderen Eiweißfuttermitteln nimmt zu
HANNOVER (dpa) - Landwirte in Deutschland bauen immer mehr Soja und andere Eiweißfuttermittel selbst an. Von nur rund 1000 Hektar im Jahr 2005 hat sich die Anbaufläche der Hülsenfrucht auf rund 15 770 Hektar im Jahr 2016 vervielfacht. Im vergangenen Jahr wurde die Sojabohne erstmals in die Auswertung zur Bodennutzung der Betriebe des Statistischen Bundesamtes aufgenommen. Am meisten Soja wird demnach in Bayern und Baden-Württemberg angebaut. Nach wie vor aber importiert Deutschland jährlich mehrere Millionen Tonnen Soja.
Auch andere als Futtermittel für Nutztiere dienende Hülsenfrüchte wie Erbse, Ackerbohne und Süßlupine werden in Deutschland verstärkt angebaut. Insgesamt hat sich die Fläche der vier Eiweißfrüchte nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes von 92 400 Hektar im Jahr 2014 auf 187 700 Hektar im Jahr 2016 verdoppelt. Seit 2014 fördert das Bundeslandwirtschaftsministerium gezielt den Anbau von Eiweißfuttermitteln. Ziel ist unter anderem, von SojaImporten aus dem Ausland unabhängiger zu werden.
Soja wächst vor allem auf riesigen Plantagen in Südamerika. Der Umweltstiftung WWF Deutschland zufolge werden rund 80 Prozent des angebauten Sojas als Futtermittel verwendet. Brasilien gilt als Hauptlieferant.