Ein Verbot hilft nicht weiter
Keine Frage: Mit der Studie reagiert die Industrie auf das von den Grünen ins Spiel gebrachte Komplettverbot von Benzin- und Dieselmotoren von 2030 an. Ebenfalls unzweifelhaft: Die Zahl ist überzogen. Auch wenn das Verbot kommt, verschwinden nicht von heute auf morgen mehr als 600 000 Jobs – denn auch wenn für die Herstellung von Elektroautos wesentlich weniger Leute benötigt werden, entstehen auch in den Fabriken für Stromer neue Stellen.
Klar ist aber auch: Das geforderte Verbot bringt nichts. Denn bei der Umstellung auf alternative Antriebe sind nicht nur die Autokonzerne gefordert. Die Infrastruktur ist noch lange nicht darauf ausgelegt, dass alle Autos mit Verbrennungsmotoren durch Elektroautos ersetzt werden. Es fehlen Ladesäulen, es fehlt an Energie, die aus regenerativen Quellen gewonnen werden muss. Schließlich wäre es absurd, Verbrennungsmotoren zu verbieten, um Elektroautos mit schmutzigem Kohlestrom aufzuladen.
Die Wende hin zu einem klimafreundlichen Verkehr gelingt nur, wenn nicht eine Antriebsart verboten wird, sondern funktionierende Alternativen aufgebaut werden.