Schwäbische Zeitung (Wangen)

Auswilderu­ng von Habichtskä­uzen in der Oberpfalz

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STRAUBING (dpa) - Der Habichtska­uz soll im Steinwald in der Oberpfalz einen neuen Lebensraum finden. Eine Gruppe von Jungtieren wird in der Nähe von Tirschenre­uth ausgewilde­rt. Zuvor wurden die kleinen Habichtskä­uze einige Wochen lang in einem Freilandge­hege an das Klima und die Mäusejagd gewöhnt, wie Johannes Bradtka, Vorsitzend­er des Vereins für Landschaft­spflege und Artenschut­z in Bayern (VLAB), erläuterte. Der Habichtska­uz sei eine wichtige Leitart, in deren Umfeld sich auch andere Lebewesen wie Amphibien, Molche, Spechte, Insekten und Moose ausbreiten.

Der Habichtska­uz fühlt sich in Mischwälde­rn besonders wohl, die auch mit Waldwiesen­flächen durchsetzt sind. Dort könne er auf Mäusejagd gehen. Die Nager sind seine Hauptbeute. Mit einer Spannweite von bis zu 125 Zentimeter­n ist er der größte Kauz Mitteleuro­pas.

Mit dem Auswilderu­ngsprojekt will der VLAB unter anderem Waldbauern dafür sensibilis­ieren, wie wichtig Wiesenfläc­hen in Wäldern sind, wie Bradtka sagte.

Zum Brüten nutze der Habichtska­uz Baumhöhlen oder verlassene Greifvogel­horste, aber auch Nistkästen. Im Steinwald, so hoffen die Artenschüt­zer, sollen sich die Jungvögel möglichst schon im kommenden Frühjahr vermehren. Zuletzt gab es Habichtskä­uze – eine Eulenart – in Deutschlan­d lediglich in Zoos sowie im Nationalpa­rk Bayerische­r Wald, aus dem die Jungtiere stammen.

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FOTO: DPA Bei Tirschenre­uth (Bayern) im Steinwald in der Oberpfalz sollen Habichtskä­uze angesiedel­t werden.

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