Hauk attackiert Amtskollegen im Norden
STUTTGART (tja) - Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) hat seinen niedersächsischen Amtskollegen Christian Meyer (Grüne) scharf kritisiert. Im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“(NOZ) sagt Hauk: „Wir büßen für die Lauheit des Nordens.”
Das „Regime“des neuen Gesetzes treffe alle Landwirte in Deutschland, obwohl vor allem Norddeutschland unter Überdüngung leide. „Jetzt müssen wir in Baden-Württemberg die Misere Niedersachsens mit ausbaden“, sagte der CDU-Politiker. Die Tierhaltung in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Teilen Westfalens habe sich über Jahrzehnte vom Landbesitz entfernt, kritisierte Hauk. „Dies ist die Ursache aller heutigen Probleme mit Überdüngung. Dass Grünlandbauern im Hochschwarzwald darunter leiden sollen, erschließt sich hier keinem.“
Der Bundesrat hatte im März dem Bund-Länder-Kompromiss zu verschärften Düngeregeln zugestimmt. Niedersachsens Agrarminister Meyer hatte den Kompromiss mit ausgehandelt.
Die Agrarexperten der FDP in den beiden Ländern verurteilten Hauks Vorstoß. „Was sich die ideologiegetriebenen Grünen ausgedacht haben, hat die Union mit ihrem Bundesagrarminister durchgewunken. Für dessen Handeln nun alle norddeutschen Landwirte verantwortlich machen zu wollen, ist schäbig“, sagte der FDP-Abgeordnete Friedrich Bullinger am Freitag in Stuttgart.