Vorsicht, Schokolade!
Aus unserer Serie „Neues aus der Wissenschaft“: Forscher des University College London haben festgestellt: Zu viel Zucker kann bei Männern Depressionen und Angstzustände auslösen. Die Ernährungsexperten hatten für ihre Untersuchung die Daten von 8000 Menschen analysiert. Dabei zeigte sich, dass Männer, die sehr oft Süßkram naschten, vergleichsweise mehr unter Depressionen und Angststörungen litten. Genauer: Männer, die mehr als 67 Gramm Zucker täglich zu sich nahmen, hatten ein um 23 Prozent höheres Risiko für psychische Krankheiten als diejenigen, die 39,5 Gramm am Tag aßen. Zum Vergleich: Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt einem Erwachsenen höchstens sechs Teelöffel Zucker – 25 Gramm – pro Tag.
Zusammengefasst bedeuten die Ergebnisse: Wenn Sie mehrere Gläser Schokoladencreme am Tag auslöffeln, tütenweise Bonbons vernaschen, vor jedem Stück Kuchen haltmachen und nachts aufwachen, um Schokoladenriegel in sich reinzustopfen, dann, ja dann könnte möglicherweise etwas mit Ihrer Psyche nicht stimmen.
Weshalb das so ist, lässt sich nur vermuten: Süßigkeiten lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen und schnell wieder sinken. Dies könne sich auf die Psyche auswirken. Ob es aber nur am Zucker liegt, wissen die Forscher nicht. Deshalb soll bei jenen 8000 Probanden nun die Wirkung von Zucker im Zusammenhang mit Saufen, endlosem Fernsehgucken und chronischer Schlaflosigkeit untersucht werden. Und demnächst lesen Sie an dieser Stelle: Warum Schokolade glücklich macht. (dg)