Reichenhofener Dorfladen öffnet im September
Ein Ehepaar aus der Leutkircher Ortschaft will das Geschäft in Eigenregie betreiben
LEUTKIRCH (sin) - In Reichenhofen wird im September ein Dorfladen eröffnet. Ein Ehepaar aus der Ortschaft hat sich bereit erklärt, das Projekt in Eigenregie zu stemmen. „Das ist die beste Lösung“, meint Ortsvorsteher Günther Falter. Die bisherigen Planungen sahen vor, dass ein Verein gegründet wird, der die Geschäfte in einem künftigen Dorfladen organisiert.
„Endlich kann ich die Unterlagen zu diesem Thema ablegen“, erklärt Falter lächelnd. Monatelang hatten sich viele Reichenhofener mit der zukünftigen Entwicklung in puncto Lebensmittelversorgung in der Ortschaft beschäftigt. Denn der Gasthof Bären ist mittlerweile geschlossen und auch die Bäckerei Steinhauser hat Ende Juni ihren Standort in Reichenhofen dichtgemacht.
Eine Wirtschaft im Dorf
In einem Punkt waren sich Ortschaftsrat und Bewohner stets einig: Eine neue Gaststätte soll her. „Es braucht einfach eine Wirtschaft im Dorf“, erklärte Falter bereits vor einigen Monaten. Auch in dieser Hinsicht sind die Verantwortlichen einen Schritt weiter. „Es gibt einen Investor, der den ehemaligen Gasthof Bären gekauft hat“, so der Ortsvorsteher. Dessen Plan sei es, dass dort wieder eine Gaststätte entsteht. „Aber das dauert noch“, ist sich Falter sicher.
Der Dorfladen soll indes nicht wie ursprünglich angedacht im Gebäude an der B 465 eröffnet werden, sondern in den Räumen der ehemaligen Bäckerei Steinhauser an der Mühlbachstraße. Ein Umzug in das Gaststätten-Gebäude sei zu einem späteren Zeitpunkt allerdings immer noch denkbar. Das liege aber in den Händen der beiden Betreiber des Geschäfts sowie dem Hausbesitzer, betont Falter.
Erfolgversprechend sei der Dorfladen allerdings nur, wenn die überwiegend regionalen Produkte auch von den Bewohnern gekauft werden. „Die Bürger müssen ihr Einkaufsverhalten ändern“, so der Ortsvorsteher.
Um zu erfahren, ob die Reichenhofener dazu bereit sind, wurden bereits vor einigen Wochen im Auftrag der Kommune Fragebogen an die Haushalte verteilt. Mit positivem Ergebnis: Denn 43 Prozent der Befragten hätten eine Antwort geliefert. „Das ist relativ viel, finde ich“, sagt Falter.
Eine der Fragen lautete: Würden Sie Produkte des täglichen Lebens in Reichenhofen kaufen? Knapp 60 Prozent der teilnehmenden Haushalte antworteten mit „ja“. Bei fast 30 Prozent war die Resonanz „eventuell“. Zudem erfuhren die Verantwortlichen aus dem Fragebogen unter anderem, dass etwa 83 Prozent ein oder zweimal pro Woche in einem Dorfladen einkaufen würden.