Kenias Opposition beklagt Wahlbetrug
NAIROBI (dpa) - Nach der Präsidentschaftswahl in Kenia hat Oppositionskandidat Raila Odinga seinem Konkurrenten Uhuru Kenyatta Wahlbetrug vorgeworfen. Die Datenbank der Wahlkommission sei gehackt worden, behauptete der 72Jährige am Mittwoch. Hacker hätten sich während der Wahlen am Dienstag Zugang zu dem System verschafft und es zugunsten von Amtsinhaber Kenyatta manipuliert.
„Die Wahlen 2017 waren ein Betrug“, sagte Odinga. Dieser „Angriff auf unsere Demokratie“habe die Präsidentschaftswahl sowie die Abstimmungen für ein neues Parlament, Gouverneure und Bezirksvertretungen beeinträchtigt, so der Kandidat. Man werde dies prüfen, sagte der Leiter der Wahlkommission, Wafula Chebukati. „Aber wir haben Vertrauen in das System.“
Nach vorläufigen Teilergebnissen, die die Wahlkommission veröffentlichte, lag Kenyatta mit 54,4 Prozent der Stimmen vorne. Odinga erhielt demnach bislang 44,8 Prozent der rund 14,5 Millionen ausgezählten Stimmen. Dies seien allerdings nicht die offiziellen Ergebnisse der Wahl vom Dienstag, erklärte Chebukati.