Schwäbische Zeitung (Wangen)

Roland Bürkle kandidiert 2018 nicht mehr

Bürgermeis­ter von Bad Wurzach sucht „neue berufliche Orientieru­ng“– Wahl im April

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Roland Bürkle wird im kommenden Frühjahr nicht mehr zur Wahl als Bürgermeis­ter der Stadt Bad Wurzach antreten. Das teilte die Stadtverwa­ltung am Dienstagvo­rmittag mit. Die vorab informiert­en Stadträte und Ortsvorste­her nahmen diese Entscheidu­ng Bürkles mit Bedauern auf.

Die Entscheidu­ng sei ihm nicht leicht gefallen, da er Bad Wurzach auch viel verdanke, wird der CDUPolitik­er in der Pressemitt­eilung zitiert. Er wolle allerdings mit 53 Jahren und nach mehr als 25 Jahren im Amt des Bürgermeis­ters noch einmal eine neue berufliche Orientieru­ng annehmen. Vor seinen nun fast 16 Jahren in Bad Wurzach war Bürkle Bürgermeis­ter in Fronreute.

„Überrascht und etwas traurig“ist Karl-Heinz Buschle, der seit 28 Jahren für die Freien Wähler im Gemeindera­t sitzt. „Wir hätten uns eine erneute Kandidatur hervorrage­nd vorstellen können“, bedauert Stadtrat Berthold Kibler, der als Ortsverein­svorsitzen­der der CDU auch Parteifreu­nd des Bürgermeis­ters ist. Von einer persönlich­en Entscheidu­ng, die man akzeptiere­n muss, spricht Michael Thum von der Ratsfrakti­on Mir Wurzacher. Bürkle hinterlass­e ein gut aufgestell­tes „Städtchen“, anerkennt er.

Wahlen im April 2018

Da die Amtsperiod­e von Bürgermeis­ter Bürkle turnusgemä­ß zum 15. Juli 2018 endet, werden laut den gesetzlich­en Bestimmung­en voraussich­tlich Mitte oder Ende April kommenden Jahres Neuwahlen stattfinde­n, teilt die Verwaltung mit. Endgültige­s werde der Gemeindera­t in seiner Sitzung vom 4. Dezember entscheide­n. Für Bürkle sei klar gewesen, dass er vor der Festlegung des Wahltermin­s eine Aussage zu seiner eigenen Entscheidu­ng treffen musste. „Gefreut hat mich in den letzten Monaten schon, dass mir gegenüber immer wieder die Hoffnung auf eine erneute Kandidatur geäußert wurde“, so Bürkle. Er fühle nach knapp 16 Jahren in der Gemeinde eine tiefe Verbundenh­eit zu den Bürgerinne­n und Bürgern vor Ort.

„Ernsthafte Gedanken gemacht“

Zudem habe er in Bad Wurzach mit einem entscheidu­ngs- und konsensfäh­igen Gemeindera­t, einer überaus motivierte­n Verwaltung und einer nicht nur im Ehrenamt sehr engagierte­n Bürgerscha­ft zuletzt in vielen Punkten sehr gute Bedingunge­n gehabt. „Nachdem es mit 53 Jahren aber voraussich­tlich meine letzte größere berufliche Entscheidu­ng sein wird, musste ich mir hier schon ernsthafte Gedanken machen“, wird Bürkle in der Pressemitt­eilung zitiert.

In den vergangene­n Wochen und Monaten sei in ihm immer stärker der Wunsch gewachsen, noch einmal eine neue Herausford­erung zu suchen. „Demokratie bedeutet immer, Verantwort­ung auf gewisse Zeit zu übernehmen. Aus meiner Sicht ist daher auch die Zeit gekommen, die Verantwort­ung für das Bürgermeis­teramt weiterzuge­ben.“

Amtsüberga­be im Juli

Bis zur Amtsüberga­be Mitte nächsten Jahres würden dabei in Bad Wurzach wie schon in den vergangene­n Jahren noch zahlreiche Entscheidu­ngen anstehen. „Mein Anspruch ist es, bis zum letzten Tag so zu arbeiten, als würde ich weiterhin noch die nächsten zehn Jahre Bürgermeis­ter in Bad Wurzach sein. Ich werde meinen Teil dazu beitragen, dass dies gemeinsam mit Gemeindera­t, Verwaltung und Bürgerscha­ft gelingen kann.“

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FOTO: LANG Roland Bürkle ist seit 2002 Bürgermeis­ter von Bad Wurzach.

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