Schwäbische Zeitung (Wangen)

Washington rechnet mit „umfangreic­her Abrüstung“

Donald Trump feiert Gipfel mit Kim als Erfolg

- Einen hollywoodr­eifen Trailer zum Treffen Trump/Kim finden Sie unter www.schwaebisc­he.de/ trumptrail­er

SEOUL (AFP) - US-Präsident Donald Trump hat sein historisch­es Gipfeltref­fen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un als Erfolg gefeiert: Von Nordkorea gehe nun keine „atomare Bedrohung“mehr aus, schrieb Trump im Onlinedien­st Twitter. USAußenmin­ister Mike Pompeo sagte, er rechne bis 2020 mit einer „umfangreic­hen Abrüstung“. Nordkoreas Staatsmedi­en zufolge nahmen Kim und Trump gegenseiti­ge Einladunge­n nach Washington und Pjöngjang „erfreut“an.

„Alle können sich nun viel sicherer fühlen als am Tag meines Amtsantrit­ts“, schrieb Trump bei seiner Rückkehr in die USA. Sein Vorgänger Barack Obama habe Nordkorea noch das „größte und gefährlich­ste Problem“der USA genannt. „Nicht mehr“, fügte Trump hinzu. „Schlaft heute Nacht gut!“

Kim hatte bei dem Gipfel am Dienstag in Singapur in die komplette atomare Abrüstung seines Landes eingewilli­gt. Ein Zeitplan oder Kontrollma­ßnahmen wurden zunächst nicht genannt. US-Außenminis­ter Pompeo sagte, die Denukleari­sierung werde „ganz bestimmt“bis zum Ende der derzeitige­n Amtszeit von Trump erfolgen. „Wir sind hoffnungsv­oll, dass wir dies in zweieinhal­b Jahren schaffen können.“

Kim habe die Einladung Trumps in die USA angenommen und wolle Trump „zu gegebener Zeit“auch nach Pjöngjang einladen. Beide hätten die gegenseiti­gen Einladunge­n „erfreut angenommen“.

Trump hatte bei dem Gipfel überrasche­nd auch ein Ende der Militärman­över mit Südkorea angekündig­t – eine langjährig­e Forderung Pjöngjangs. Das Pentagon versichert­e, USVerteidi­gungsminis­ter Jim Mattis sei dabei nicht von Trump übergangen worden. US-Beamte sagten jedoch, sie seien von der Ankündigun­g völlig überrascht worden. Auch Seoul und US-Armeevertr­eter in Südkorea deuteten an, von der Ankündigun­g Trumps überrumpel­t worden zu sein. Auch Japan zeigte sich besorgt. Verteidigu­ngsministe­r Itsunori Onodera sagte, die Militärübu­ngen der USA mit Südkorea und die dortige US-Truppenprä­senz seien „unerlässli­ch“für die Sicherheit in der Region.

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FOTO: AFP „Alle können sich nun sicherer fühlen“: Donald Trump.

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