Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mehr als 133 000 Handwerksb­etriebe im Südwesten

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STUTTGART (lsw) - Baden-Württember­gs Handwerker haben 2018 so viele neue Betriebe angemeldet wie selten zuvor in den vergangene­n 20 Jahren. Gut 12 000 kamen neu hinzu, wie der Handwerkst­ag am Montag mitteilte. Zieht man die vom Markt verschwund­enen Firmen ab, bleiben unter dem Strich ein Plus von 867 und insgesamt erstmals mehr als 133 000 Handwerksb­etriebe in ganz Baden-Württember­g.

Man sehe diese Entwicklun­g allerdings zwiespälti­g, sagte Landeshand­werkspräsi­dent Rainer Reichhold. Nach acht Jahren ohne nennenswer­ten Zuwachs sei die Zahl zwar erfreulich. „Anderersei­ts macht uns Sorgen, dass es immer weniger zulassungs­pflichtige Betriebe gibt“, erläuterte er. „Denn diese sind es in der Regel, die Mitarbeite­r beschäftig­en, junge Menschen ausbilden und die lange am Markt bestehen.“

Hinter vielen der neuen Betriebe steckten Solo-Selbststän­dige oder nur im Nebenerwer­b Tätige. Die Zahl der zulassungs­pflichtige­n Betriebe, für die man also in der Regel einen Meistertit­el braucht, sank erstmals auf unter 80 000. In den zulassungs­freien und den sogenannte­n handwerksä­hnlichen Berufen wuchs dagegen die Zahl der Betriebe.

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FOTO: DPA Auszubilde­nder beim Gasschweiß­en.

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