Treibstoff über das Mittelmeer geschmuggelt
VALLETTA (dpa) - Auf Malta hat die Polizei 15 Menschen im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Treibstoff-Schmuggel übers Mittelmeer und Geldwäsche festgenommen. Zudem seien rund 35 Fahrzeuge, Juwelen, Designer-Kleidung, Handys und Computer beschlagnahmt sowie mehrere Millionen Euro mutmaßlich gewaschenen Geldes eingefroren worden, teilte Europol am Freitag mit.
Fünf der festgesetzten Menschen stehen im Verdacht, an einem organisierten größeren Schmuggel von Treibstoff im Wert von Millionen von Euro aus Libyen nach Europa beteiligt gewesen zu sein, wie maltesische Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten. Die Beschuldigten hätten die Vorwürfe bestritten. Zudem seien die Ermittler gegen 15 Firmen vorgegangen, die im Verdacht stehen, in den Schmuggel verwickelt zu sein.
Zwei jetzt Geschnappte sollen demnach bereits vor drei Jahren in einen ähnlichen Fall verwickelt gewesen sein. 2017 hatte sie die Polizei auf der italienischen Insel Lampedusa zeitweise festgenommen. Der Vorwurf lautete damals, dass sie einem kriminellen Netzwerk auf Malta mit Verbindungen zu bewaffneten Gruppen in Libyen angehört hätten. Der Prozess zu diesem Fall läuft noch. Ermittler und andere staatliche Organe gehen schon seit Jahren gegen den großangelegten Schmuggel von Benzin und Diesel aus Libyen nach Europa vor. In Libyen herrscht seit Jahren Bürgerkrieg. Dort ist es möglich, günstig an Treibstoff zu kommen.