Schwäbische Zeitung (Wangen)

Lang lebe der Weihnachts­stern

- Www.die-pflanzenae­rztin.de

Neben Lebkuchen und Kerzensche­in gehört für viele Menschen auch der Weihnachts­stern mit seinen schönen roten Hochblätte­rn zur Adventszei­t.

Obwohl die Verkaufssa­ison für diese Pflanze auf ein paar Wochen begrenzt ist, gehört sie nach der Orchidee zu der beliebtest­en Zimmerpfla­nze der Deutschen. Mehr als 30 Millionen Stück kaufen wir jährlich. Und was passiert mit diesen Pflanzen nach den Feiertagen? Meistens landen sie zusammen mit dem Tannenbaum auf dem Grünmüll. Im Unterschie­d zu diesem, welcher durch den Nadelverlu­st kein Augenschma­us mehr ist, sieht der Weihnachts­stern zu diesem Zeitpunkt oft noch gut aus. Schade, wenn eine gesunde Pflanze entsorgt wird, nur weil sie nicht mehr zur Dekoration passt. Wenn Sie für sich einen anderen Weg wählen wollen und sich über die diesjährig­e Weihnachts­zeit hinaus daran erfreuen möchten, hier meine Tipps für die richtige Pflege bis zum Frühjahr:

1. Baden statt Duschen: Tauchen sie den Blumentopf regelmäßig in lauwarmes Wasser und lassen ihn gut abtropfen. Die Erde darf dazwischen ruhig mal 1-2 Tage trocken sein. Denn Staunässe fördert Wurzelfäul­e und schnell hängen dann die Blätter herab.

2. Solarium – nein Danke! Von oben direkte Sonneneins­trahlung durchs Fenster und von unten warme Heizungslu­ft und schon rieseln die Blätter ab. Schnelle Abhilfe schafft eine Standortän­derung.

3. Bahnsteiga­tmosphäre – geht gar nicht! Bei zugiger, kalter Luft, auch kurzzeitig beim Fensteröff­nen, wirft der Weihnachts­stern schnell seine Blätter ab. Wer ihn darüber hinaus behalten möchte, kann diese mehrjährig­e Pflanze im April zurückschn­eiden, im Freien „übersommer­n“lassen und ab Oktober für 14 Stunden täglich dunkel stellen. So bestehen gute Chancen, dass dieser Stern in der nächsten Wintersais­on wieder farbig erstrahlt.

Tina Balke ist Pflanzenär­ztin. An sie wenden sich Garten- und Zimmerpfla­nzenbesitz­er ebenso wie Profigärtn­er, die Probleme mit erkrankten oder schädlings­befallenen Pflanzen haben und wissen wollen, wie sie diese wieder loswerden. Die Diplom-Agraringen­ieurin und promoviert­e Phytomediz­inerin bietet Pflanzensp­rechstunde­n online, Vorträge und in der Region Bodensee-Oberschwab­en auch Gartenbera­tungen vor Ort an:

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