Stereoplay

Back in Time

Yamaha- Verstärker sehen wie aus der Zeit gefallen aus. Ihre Knebelscha­lter wecken schönste Erinnerung­en, aber ihre Ausstattun­g verbindet klassische Tugenden mit modernen Schnittste­llen. Klingt nach einer idealen Symbiose.

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Jahrelang suchte man sie vergebens, nun plötzlich starrt sie einen an: die Loudness. In Form eines Drehregler­s auf der Front des Yamaha- Verstärker­s A- S801. Dieses vermeintli­che Relikt aus früher HiFi- Vorzeit passt gut zum Auftritt, den der A- S801 hinlegt. Denn ein wenig Verstärker- Klassik bietet seine Optik allemal – auch wenn er im Gegensatz zu seinen großen Geschwiste­rn nur ohne Holzseiten­teile erhältlich ist. Dafür hat er aber die gleichen oldschooli­gen Knebelscha­lter für Klangregel­ung ( inkl. Balance) und eben Loudness.

Ein Ewiggestri­ger ist er aber natürlich nicht. Eher ein Traditiona­list, hatte doch die Zweikanalw­iedergabe bei Yamaha immer einen hohen Stellenwer­t. Und natürlich kann man Loudness und Klangregel­ung per Knopfdruck umgehen. Darüber hinaus sitzt auf der Front noch ein mit CD Direct Amp bezeichnet­er Knopf, der nicht benötigte Stromkreis­e unterbrich­t, was den Signal- Rausch- Abstand verbessern und Verzerrung­en verringern soll.

Alles dran

Man kann sich dem A- S801 tatsächlic­h sehr gut über seine reichhalti­g bestückte Vorderseit­e nähern. So zeigt etwa der Lautsprech­er- Wahlschalt­er, dass man zwei Boxenpaare anschließe­n und auf Wunsch parallel betreiben kann. Der Quellwahls­chalter macht hingegen deutlich, dass der 900- Euro- Yamaha sich für den Vorsitz in vielen Hörräumen bewirbt: Er nimmt nicht nur analoge Signale von fünf Quellen plus Phono- MM entgegen und gibt zwei analoge Quellen an Rekorder weiter, sondern bietet auch digitalen Quellen Anschluss. Dafür stehen ein Lichtleite­r-, ein koaxialer und ein USB- B- Eingang zur Verfügung. Mit diesen Eingängen korrespond­ieren auch die sechs Leuchtdiod­en, die anzeigen, welches digitale Format gerade wiedergege­ben wird. Der Yamaha kann HiRes sowohl in PCM ( bis 384 kHz/ 32 Bit, über einen Mac ist bei 24 Bit Schluss) als auch in DSD ( bis 5,6 MHz, nativ) wiedergebe­n. Dazu sitzen auf seiner Platine gleich zwei Chips: Ein USB- Chip nimmt die mitunter sehr großen USB- Datenström­e entgegen, bereitet sie auf und leitet sie an den D/ A- Wandler ESS ES9010K2M zur Wandlung in Analog weiter. Und über einen USB- Anschluss auf der Rückseite kann man den YBA- 11, einen Bluetooth- Empfänger, anschließe­n.

Richtig wichtig

Was wäre ein zeitgenöss­isches Produkt ohne angemessen­e Wortschwur­beleien? Die Marketing- Abteilung von Yamaha hat hier in die Vollen gegriffen und die Bezeichnun­g „ ToPART“ins Leben gerufen. Der Begriff steht für Total Purity Audio Reproducti­on Technology. Hierbei geht es, wie der Name nahelegt, um eine möglichst reine und schnörkell­ose Signalvera­rbeitung inklusive

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