Premiere für den Umzug

Landeserntefest in Sömmerda samt Gottesdienst und Bauernmarkt

beteiligten sich am Vormittag mehr als 1000 Aktive aus Vereinen und Schulen, wie ein Sprecher des Thüringer Bauernverbandes sagte. Auch teils historische Erntetechnik war zu sehen. Der von vier Spielmannszügen begleitete Umzug gehörte erstmals zum Programm des Landeserntedankfestes, das zum 23. Mal gefeiert wurde. Bei schönstem Sommerwetter drängten sich die Menschen auch auf einem Bauernmarkt. An 40 Ständen präsentierten die Landwirte regionale Produkte.

Der Übergabe der traditionellen Erntekronen durch Verbandspräsident Helmut Gumpert an die Vertreter von Landesregierung und Kirchen ging ein ökumenischer Gottesdienst mit der evangelischen Landesbischöfin Ilse Junkermann und dem katholischen Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr voraus.

Gegen Gumpert waren Vorwürfe wegen Tierschutz-Verstößen in seinem Betrieb im SaaleOrla-Kreis laut geworden. Der Verein Animal Rights Watch veröffentlichte Filmsequenzen, auf dem zu sehen ist, wie eine Frau dort ein Ferkel auf den Boden schlägt, das dann zappelnd sich selbst überlassen stirbt. Gumpert hatte diesen Gesetzesverstoß eingeräumt, sprach jedoch von einem Einzelfall.

Die Thüringer Landwirte haben in diesem Jahr eine überdurchschnittlich gute Getreideernte eingefahren. Die Erträge liegen um mehr als 17 Prozent über dem vergangenen Fünf-Jahres-Durchschnitt. Die Landwirte holten nach Angaben des Bauernverbandes acht Tonnen Getreide pro Hektar vom Feld. Auch beim Winterraps übertrifft der Erntejahrgang den langjährigen Durchschnitt.