Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Auf den Spuren von Nowitzki

Bei der Premiere der „kinder+Sport Basketball Academy“in Erfurt waren über 60 Kinder mit Spaß am Spiel dabei

- Von Jane Sichting

Erfurt.

Im Foyer der Messehalle Erfurt ertönten am Samstagnac­hmittag lässige Beats aus der Musikanlag­e. Doch wer sich auf einer Party wähnte, sah sich getäuscht. Ein Blick offenbarte: Hier sind hoch motivierte Ballkünstl­er im Alter von sieben und 15 Jahren am Start. Zum ersten Mal veranstalt­eten der Mitteldeut­sche Basketball Club und die Oettinger Rockets aus Gotha einen Testtag der „kinder+Sport Basketball Academy“in Erfurt.

An vier Stationen des speziell entwickelt­en Trainingsp­arcours durfte sich der Nachwuchs in den Grunddiszi­plinen des Basketball­s beweisen. Und egal ob dribbeln, passen, werfen oder Koordinati­on – die Kinder überzeugte­n auf ganzer Linie. Statt herumflieg­ender Bälle, Fehlpässen oder Stolperpan­nen wirkten sie konzentrie­rt und hatten ihre Bälle bestens unter Kontrolle. Selbst die Kleinsten ließen sich von dem auf einer Höhe von 3,05 Meter hängenden Korb nicht einschücht­ern. Gekonnt versenkten sie die Bälle aus unterschie­dlichen Wurfdistan­zen und Positionen.

Das Konzept der Academy ist leicht erklärt. Angelehnt an die Idee, sich ständig verbessern und Spaß an der Bewegung haben zu wollen, ordnet sich das Trainingsp­rogramm in sechs Schwierigk­eitsstufen. Mit jedem Level steigern sich automatisc­h die Anforderun­gen der zu bewältigen­den Aufgaben und fordern den Kids einiges ab. „Die Prüfung zum Junior schafft eigentlich jeder auf Anhieb“, spricht Stephan Koch aus Erfahrung.

Der Trainer der U10-Mannschaft in Gotha steht den Prüflingen als einer der erfahrenen Jungtraine­r und Spieler am Testtag an den Stationen für Fragen zur Verfügung und gibt hilfreiche Tipps. Etwa 60 Kinder aus Thüringen kamen in die Messehalle. „Die meisten von ihnen spielen schon im Verein. Aber das Schöne der Academy ist ja gerade, auch Kinder für den Basketball­sport zu begeistern, die diesen bisher nur aus der Schule kennen“, erklärt Koch.

Ziel der Academy ist es, möglichst viele Kinder für das Basketball­spielen zu begeistern und zu zeigen, dass es dafür nicht viel mehr braucht, als einen Ball und einen Korb. Ohne Probleme lässt sich dann zu Hause, auf dem Schulhof oder im Sportunter­richt mit Freunden und der Familie trainieren.

Was die Levelprüfu­ngen betrifft, muss jeder klein anfangen: „Pro Event kann jeder nur ein Trikot erspielen. Erst beim nächsten Mal ist es dann möglich, die nächsthöhe­re Stufe zu erreichen.“Das beste Ergebnis, was Koch bisher gesehen hat, erzielte ein Junge aus Göttingen mit dem Erspielen des MasterTrik­ots. „Die anspruchsv­ollste Prüfung für das schwarze Trikot hat bisher noch keiner absolviert“, erzählt Koch. Und weiter: „Wie bei den Basketball­profis gilt auch hier der Titel des Allstars als das Ziel der Träume und verlangt den Nachwuchs-Basketball­ern einiges ab.“

Freude bei Kindern: „Basketball macht Spaß“

Den Sport für sich entdeckt haben bereits Patrice (10), Pit (8) und Jule (8) aus Gotha. Seit einem Jahr spielen sie schon zusammen im Team der „Crocs“– seit drei Jahren im Vereinstra­ining ist Patrice am längsten aktiv. „Basketball macht einfach Spaß. Das spielen zwar viele, aber es macht halt nicht jeder“, begründet er seine Entscheidu­ng für diesen Sport. Und Pit ergänzt: „Am Anfang hat man schon ein bissl Angst vor dem Ball und er fällt einem auch mal auf den Kopf. Aber das gehört dazu.“Am wichtigste­n ist den drei Jungstars der Spaß mit dem Ball und „dass man hier schnell Freunde finden kann“, gibt Jule zu.

Nach ihrer Lieblingss­tation der „kinder+Sport Basketball Academy“gefragt, antworten sie einstimmig: „Das an die Wand spielen!“Gemeint ist die Station „Passen“, an der eine Pass-Wand mit Zielscheib­e auf die Kids wartet. Diese absolviert­en sie ebenso erfolgreic­h, wie auch die restlichen Stationen. Entspreche­nd groß war der Stolz auf das erspielte ‚Rookie‘-Trikot in Weiß: „Es ist super, die coolen Trikots hier gewinnen zu können“, freute sich Patrice.

 ??  ?? Beim Werfen auf die , m hohen Körbe zeigten die Kinder viel Geschick. Aus allen Lagen fanden die Bälle den Weg durch den Ring. Foto (): Jane Sichting
Beim Werfen auf die , m hohen Körbe zeigten die Kinder viel Geschick. Aus allen Lagen fanden die Bälle den Weg durch den Ring. Foto (): Jane Sichting
 ??  ?? Zielsicher: Geschick war beim sogenannte­n „an die Wand spielen“gefragt.
Zielsicher: Geschick war beim sogenannte­n „an die Wand spielen“gefragt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany