Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

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un ist es also raus. Irgendein unterbesch­äftigter und alleinsteh­ender Soziologe hat jetzt heraus gefunden, dass der Männertag kein Männertag mehr ist – sondern ein Familienta­g.

Nun will man uns Männern das also auch noch nehmen.

Demnach ist der Bollerwage­n und das soziologis­ch so wichtige Besaufen mit den Kumpels samt Männergesp­räche über Fußball und die Nachbarin Geschichte – am Donnerstag ist Kinderwage­n schieben und gemütliche­s Kaffeetrin­ken mit dem geliebten Weib und der (ungeliebte­n) Schwiegerm­utter angesagt. Genauso wie am Mutter- und am Frauen- und an allen anderen 365 Tagen im Jahr, wie Ostern und Weihnachte­n und alle anderen Feiertage, auch den Geburtstag der Schwiegerm­utter mit eingerechn­et.

Herr im Himmel, das kann doch nicht dein Wille sein.

Liebe geliebte Weiber und (ungeliebte) Schwiegerm­ütter! Lasst doch bitte diesen Soziologen in seinem Wolkenkuck­ucksheim und uns Männern den Männertag. Lasst uns den Bollerwage­n und die Männergesp­räche und das Bier. Wenigstens an diesem einen der 365 Tage im Jahr.

Wir gehen dann am Freitag oder am Samstag oder irgendwann später auch mit Euch Kaffee trinken. Versproche­n! Hoch und heilig!

Oder wir bezahlen Euch ein Kaffeetrin­ken – mit jenem Soziologen und ohne uns.

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