Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Rechtzeitig den
Einbrecher gehen den Weg des geringsten Widerstandes, sie suchen gezielt nach Schwachstellen an Türen und Fenstern. Kripo-Berater geben Tipps, wie man richtig in mehr Sicherheit investiert
Kunden seine Hinweise. Und dann hinterfragen sie, warum sie überhaupt Hunderte von Euro investieren sollten, wenn nur ein bisschen Bargeld geklaut werde. Zum einen, weil die Schäden an der aufgebrochenen Tür und an dem ausgehebelten Fenster ins Geld gehen. Laut einer Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beträgt der Schaden im Durchschnitt 3250 Euro pro Fall. Zum anderen hat jeder Einbruch eine psychologische Ebene: Einbrecher verletzen die Intimsphäre. Das Gefühl, ein behütetes Zuhause zu haben, kann verloren gehen. Maßnahmen am eigenen Haus. So wie die Besitzer der dörflichen Doppelhaushälfte. Schon vor Müllers Besuch tauschte das Ehepaar einen kaputten Türgriff im Kellereingang bewusst gegen einen sichereren Beschlag mit Zieh- und Bohrschutz aus, das schwere Türblatt ist aus stabilem Stahl.
Doch was auf den ersten Blick sicher erscheint, fällt bei Müller durch. Der Kriminalkommissar rüttelt fest an der Tür und sagt: „Das hält nur an kleinen Klötzchen.“Das Schloss der Brandschutztür sei eine „Vampirschließung“, lediglich zwei Sicherheitszapfen fassen zu.