Wild und gar nicht romantisch
Wild ist im Moment allein das Gefeilsche um den Possenwald. Gefochten wird dabei fast nur mit Zahlen. Die Flächenbilanz muss für die Thüringer Umweltministerin stimmen. Mit der großen Kelle will sie auf der Hainleite möglichst Tausende Hektar abschöpfen. Klappt das, wie sie plant, hätte sie den Sack an Wildnisfläche bald voll, den sie demnächst beim Bund ablieffern will.
Mit Ertragszahlen halten die Forstleute dagegen. Geht ihnen der ganze Possenwald flöten, pfeifen sie finanziell in der Region bald auf dem letzten Loch und drohen mit Jobverlusten.
Ganz romantisch verklärt sehen nur wenige das Wildnisprojekt auf dem Possen. Und selbst einige von denen, die vom unberührten Wald schwärmen, glauben auch, dass der sich bald in Heller und Pfennig auszahlt.