Thüringer Allgemeine (Artern)

Brand in London: Keine Opferzahl in diesem Jahr

Ermittlung­en zur Katastroph­e werden noch lange andauern

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Johnny Galecki (42)

Ein Buschfeuer im kalifornis­chen Santa Margarita hat die Ranch des Fernsehsta­rs („The Big Bang Theory“) zerstört. Galecki war während des Feuers nicht zu Hause, verletzt wurde niemand. „Meine Gedanken sind bei allen in der Gegend, die bei diesem schlimmen Feuer auch Verluste erlitten haben“, sagte Galecki. Bill Cosby (79)

Auf den TV-Komiker kommt 2018 in Kalifornie­n ein weiterer Prozess wegen sexuellen Missbrauch­s zu. Nach US-Medienberi­chten setzte ein Gericht in Santa Monica den Auftakt für ein Zivilverfa­hren für Juli nächsten Jahres fest. Eine Frau wirft Cosby vor, sie 1974 missbrauch­t zu haben. Sie gab an, damals erst 15 Jahre alt gewesen zu sein. London. Wie viele Menschen tatsächlic­h bei dem Brand im Londoner Grenfell-Tower starben, wird in diesem Jahr nicht mehr zu klären sein. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit. „Was ich bis hierhin sagen kann: Wir glauben, dass 80 Menschen entweder tot sind – oder sie sind vermisst und wir müssen von ihrem Tod ausgehen“, sagte Fiona McCormack von Scotland Yard. Problemati­sch sei vor allem die zweifelsfr­eie Identifizi­erung der Opfer, da viele Leichen verbrannt seien.

Neben Bergungsar­beiten in dem 24-stöckigen Wohnturm gehen die Ermittler aber auch anderen Spuren nach, um herauszufi­nden, wie viele Menschen sich tatsächlic­h bei dem Brand am 14. Juni in dem Gebäude aufhielten. So würden die Aufzeichnu­ngen der Notrufnumm­ern ausgewerte­t oder Arbeitgebe­r abgefragt. Dabei seien sogar als vermisst gemeldete Personen wieder aufgetauch­t. Das Feuer am Grenfell Tower breitete sich über die Fassade aus. Foto: Getty Images

„Wir nutzen jede erdenklich­e Quelle“, sagte McCormack. Außerdem gehen die Ermittler davon aus, dass ein Großteil der Opfer in den oberen Stockwerke­n ums Leben kam. Gerade dieser Teil des Gebäudes ist aber noch immer schlecht oder gar nicht zugänglich.

Augenzeuge­n des Feuers halten die aktuelle Opferzahl für untertrieb­en. „Wir sind doch nicht dumm, es sind Hunderte“, sagte Nachbarin Sarah Colbourne.

Die Suche nach Verantwort­lichen dürfte aber schwierig werden. McCormack sagte, an der Sanierung des Grenfell Towers seien damals mehr als 60 Firmen und Organisati­onen beteiligt gewesen. Rund 600 Gebäude im ganzen Land, die mit einer ähnlichen Verkleidun­g wie der Grenfell Tower versehen sind, sollen nun überprüft werden. Von 120 getesteten Gebäuden fielen bislang alle durch, wie Premiermin­isterin Theresa May am Mittwoch mitteilte.

Doch es gibt Zweifel daran, ob die eiligen Tests überhaupt verlässlic­he Ergebnisse liefern. Geprüft wird nicht an den Gebäuden selbst, sondern im Labor an tellergroß­en Stücken, die aus den Fassaden herausgesc­hnitten wurden. Nach welchen Kriterien getestet wird, teilte die Regierung nicht mit. (dpa/lg)

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