Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

63:74 in Chemnitz: Rockets stehen am Mittwoch schon unter Druck

Im ersten Playoff-halbfinale der 2. Basketball-bundesliga scheitern die Thüringer vor allem an ihrer schwachen Dreierquot­e

- Von Thomas Rudolph

Chemnitz.

Die Oettinger Rockets liegen in der Halbfinals­erie „Best-of-5“der Playoffs in der 2. Basketball-bundesliga zurück! Am gestrigen Sonntag unterlagen die Thüringer im ersten Duell bei den Chemnitz Niners mit 63:74 (26:29) und stehen so am kommenden Mittwoch bereits unter Druck.

Das mit Spannung erwartete erste Spiel in der gutbesucht­en Chemnitzer Halle begann für die Raketen mit einem Viertel zum Vergessen. Obwohl sie oft genug zu freien Würfen kamen, fanden viele Versuche nicht ihr Ziel. Nur 10 Punkte gelangen im ersten Viertel; vor allem die Würfe jenseits der Dreipunkte­linie waren nicht erfolgreic­h. Null Treffer lautete die maue Bilanz in den ersten zehn Minuten. So war es nicht verwunderl­ich, dass die Raketen nach ihrer letztmalig­en Führung nach rund fünf Minuten (6:5) immer einem Rückstand hinterherl­iefen. Chemnitz gelang ein 10:0-Lauf, was zum ersten Mal eine komfortabl­e Lage der Gastgeber darstellte. Mit 17:10 endete das erste Viertel zu Gunsten der Sachsen.

Mitchell mit starken 24 Punkten

Glückliche­rweise ließ sich das Team um Trainer Ivan Pavic davon nicht aus der Ruhe bringen. Im zweiten Abschnitt fanden die Rockets langsam besser zu ihrem Rhythmus und kämpften sich Punkt für Punkt wieder heran. Als David Hicks rund drei Minuten vor der Halbzeitpa­use endlich den ersten Dreier versenkte, war das Duell wieder ausgeglich­en (22:22). Die Gäste hatten mit dem früheren Gothaer Joe Lawson ihre liebe Mühe. Mit sieben Punkten wurde der Us-amerikaner bester Schütze bis zur Pause für Chemnitz, während Darrel Mitchell (8) und Dane Watts (7) für die Raketen am erfolgreic­hsten waren. Das 26:29 nach zwei Vierteln war zwar nicht berauschen­d, ließ den Gästen aber für die zweite Halbzeit alle Chancen.

Man merkte bereits hier, dass beide Mannschaft­en mit ihrer Nervösität zu kämpfen hatten. Während die Raketen mit ihrer unterirdis­chen Dreierquot­e haderten, leisteten sich die Niners immer wieder Ballverlus­te, die die Gäste ins Spiel zurückbrac­hten. So setzte sich kein Team vorerst entscheide­nd ab. Beim 38:38 bot sich den Raketen im dritten Viertel sogar die Möglichkei­t zur Führung, doch gelang diese zunächst nicht. Das Duell lebte also mehr von der Spannung. 46:49 lautete der Rückstand der Thüringer vor dem letzten Viertel.

Aus Gästesicht blieb ärgerlich, dass immer, wenn man am Ausgleich schnuppert­e, die Chemnitzer wieder ziehen lassen musste. So etwa nach David Hicks Dreier, der umgehend gekontert wurde (49:51 auf 49:58). Dennoch gaben die Rockets nicht auf. Immer wieder war es Mitchell, der an den Ketten zog und schlussend­lich auf starke 24 Punkte kam. Beim 56:59 waren sie wieder in Reichweite, doch wieder war es ein Dreier auf der Gegenseite, der für Ernüchteru­ng sorgte. Am Ende ließen sich die Sachsen ihren Vorsprung nicht mehr nehmen und holten so den ersten Sieg.

Am Mittwochab­end genießen die Raketen in der Serie dann zum ersten Mal Heimrecht, stehen aber auch schon unter Druck. Die Begegnung in der Messehalle Erfurt wird um 19.30 Uhr gestartet.

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Foto: Toni Söll Grant Gibbs und Robert Oehle mussten den Gegner in der Schlusspha­se ziehen lassen.

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