Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Mesologgiou! Mesologgiou!
Zu Hause leiste ich mir fast nie ein Taxi, aber im Urlaub ist das etwas anderes. Da gönn‘ ich mir das schon mal. Problematisch wird es im Ausland, wenn der Taxifahrer aber kaum Englisch versteht, kein Navi im Auto hat und in einen Stadtteil fahren muss, in dem er sich nicht auskennt.
So geschehen in Athen. Wir saßen also auf dem Rücksitz des freundlichen, aber lediglich monolingualen Taxifahrers, das Handy mit der Wegbeschreibung in der Hand. Aber er wollte – oder konnte – nicht auf uns hören. Also hielten wir an einem Kiosk, einer Tankstelle, sogar an einer Parfümerie – und unser Taxifahrer sprang jedes Mal aus dem Auto und rief, neben vielen für uns unverständlichen Worten, immer wieder „Mesologgiou“(den Namen unserer Straße). Auch mussten einige Kollegen von ihm aushelfen. Und immer wieder stieg er ins Auto und schien genau zu wissen, wo er lang musste. Bis er nach drei Kurven wieder aus dem Auto sprang oder aus dem Beifahrerfenster „Mesologgiou“rief. Nach einer langen Fahrt, die wir auch nicht ganz bezahlen mussten, stiegen wir an unserer Unterkunft aus und der Urlaubs-gag war geboren. Bischof Jacob Thoomkuzhy, Kristu-dasi-gründer, beim Spatenstich am Johannesstift in Ershausen
Emanuel Blindow (26), Softwareentwickler aus Pforzheim:
Ich arbeite seit Anfang des Jahres als Externer bei SIM in Heiligenstadt und bleibe vermutlich bis zum Herbst hier. An den Wochenenden fahre ich mit dem Zug nach Hause. Ich bin etwa fünf Stunden unterwegs und muss drei- bis fünfmal umsteigen. Hier ist abends leider wenig los. Für Fußball interessiere ich mich nicht. Foto: E. Jüngel Leinefelde-worbis. Das Whiskyerlebnisland auf Burg Scharfenstein wird am 26. August offiziell eröffnet. Das sagte Bürgermeister Marko Grosa (CDU) am Montagabend bei der Stadtratsitzung der Stadt Leinefeldeworbis. Denn in diesen Zusammenhang wurde auch eine überplanmäßige Ausgabe zum Ausbau der Kernburg beschlossen. Für die umfangreichen Arbeiten im Inneren werden insgesamt 800 000 Euro benötigt. Im Haushaltsplan 2018 sind allerdings nur 250 000 Euro vorgesehen gewesen, so dass es von Seiten der Stadt zu einer Aufstockung um 550 000 Euro kommen muss.
„Um den Pachtgegenstand zu übergeben, ist die vereinbarte Instandsetzung des Erdgeschosses in der Kernburg erforderlich. Im Rahmen dieser Instandsetzung wurden die statischen Probleme des Gebäudes sichtbar“, hieß es in der Sachdarstellung der Stadt. Denn den Pachtvertrag unterzeichnete im vergangenen Jahr der Geschäftsführer der Whiskyburg Scharfenstein Gmbh, Bernd Ehbrecht. Er ist auch der Geschäftsführer der Worbiser Brauerei Neunspringe. Grosa erklärte, dass durch ein fehlendes Fundament die Gesamtbelastung auf den Wänden liegen würde. Es erfolgten „umfangreiche Gebäudesanierungen mit Spezialtiefbau und hoch komplizierten Bohrungen“. Trotz der statischen Probleme hätten die 30 000 Liter Whisky gelagert werden können. Die Schwierigkeiten würden sich vor allem auf den Ausbau der Hotelzimmer beziehen. „Denn im Stadtrat wurde gesagt, dass diese beim Ausbau der Kernburg gleich mit gemacht werden“, meinte Grosa. Und zum Ausbau würde auch das Verlegen von Leitungen und Anschlüssen gehören, die ebenfalls finanziell zu Buche schlagen. Der Stadtchef erklärte, dass vor allem die brandschutztechnischen Aspekte sehr kostenintensiv seien. Gleichzeitig machte er deutlich, dass es diese für eine Whiskydestillerie allerdings braucht.
Marko Grosa geht davon aus, dass die Stadt in den kommenden Jahren für die Burg Scharfenstein noch drei bis vier Millionen Euro in die Hand nehmen muss. Denn nicht nur der Hof müsse gepflastert, sondern auch die Außenanlage für Konzerte neu gestaltet werden. Bisher ist noch nicht klar, ob es für die Maßnahmen eine Förderung geben wird. Dass die Stadt einen Eigenanteil aufbringen muss, ist aber klar. Bisher, also von 2014 bis 2017, investierte die Stadt etwa elf Millionen Euro in die Burg.
Der Bürgermeister sprach auch über aktuelle Pläne und Entwicklungen innerhalb der Einheitsstadt. Ein Aspekt war die Neugestaltung des Zentralen Platzes und die Errichtung einer Poliklinik in Leinefelde. Der Stadtchef kann nicht versprechen, dass die Passage wie früher mit Leben gefüllt wird. Allerdings will er es in Ansätzen versuchen. Die beiden Friseure und die Urania bekommen in der neue Passage einen Platz, und auch in der Obereichsfeldhalle wird es einen zusätzlichen Raum geben. Die Bibliothek in Leinefelde wird auf 800 Quadratmetern hochmodern und mit zwei zusätzlichen Räumen eingerichtet.
Das einzige Problem, das Grosa derzeit sieht, ist die Parkplatzsituation nahe der geplanten Poliklinik. Denn 200 Parkplätze würden nicht für Ärzte, Krankenschwestern und Patienten ausreichen. Aber er meinte, dass es schon Überlegungen für diese Herausforderung gibt.
Auch das Thema Grünschnitt wurde aufgegriffen. Denn die Flächen der Einheitsstadt sind zwischen dem Bauhof und der Firma „Maderholz“aufgeteilt. Aufgrund der Erkrankung eines Mitarbeiters innerhalb der Firma wurden die Arbeiten nicht entsprechend durchgeführt, und es gab Beschwerden. Die Stadt handelte und stellt zwei eigene Mitarbeiter für die Arbeiten ein.
Die „unendliche Geschichte“, wie Marko Grosa die Eingliederung Hundeshagens bezeichnet, findet vermutlich bald ein Ende, und Hundeshagen gehört zur Einheitsstadt. Offiziell ist es allerdings noch nicht. Dennoch wird es am 30. Juni einen Tanz in die Einheit in Hundeshagen geben, bei dem die Band „Endlos“spielt. Der Stadtrat endete mit einem kurzen Hinweis zu massiven Straßenschäden in der Einsteinstraße in Leinefelde. Bauamtsleiter Stefan Nolte erklärte, er kümmere sich direkt darum.
„Wenn sich Geschäftsführer Ehling darum kümmert, wird es gut.“
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Hinweise nimmt die Polizei in Heiligenstadt unter der Telefonnummer () entgegen.