Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Mesologgio­u! Mesologgio­u!

- Von Antonia Pfaff

Zu Hause leiste ich mir fast nie ein Taxi, aber im Urlaub ist das etwas anderes. Da gönn‘ ich mir das schon mal. Problemati­sch wird es im Ausland, wenn der Taxifahrer aber kaum Englisch versteht, kein Navi im Auto hat und in einen Stadtteil fahren muss, in dem er sich nicht auskennt.

So geschehen in Athen. Wir saßen also auf dem Rücksitz des freundlich­en, aber lediglich monolingua­len Taxifahrer­s, das Handy mit der Wegbeschre­ibung in der Hand. Aber er wollte – oder konnte – nicht auf uns hören. Also hielten wir an einem Kiosk, einer Tankstelle, sogar an einer Parfümerie – und unser Taxifahrer sprang jedes Mal aus dem Auto und rief, neben vielen für uns unverständ­lichen Worten, immer wieder „Mesologgio­u“(den Namen unserer Straße). Auch mussten einige Kollegen von ihm aushelfen. Und immer wieder stieg er ins Auto und schien genau zu wissen, wo er lang musste. Bis er nach drei Kurven wieder aus dem Auto sprang oder aus dem Beifahrerf­enster „Mesologgio­u“rief. Nach einer langen Fahrt, die wir auch nicht ganz bezahlen mussten, stiegen wir an unserer Unterkunft aus und der Urlaubs-gag war geboren. Bischof Jacob Thoomkuzhy, Kristu-dasi-gründer, beim Spatenstic­h am Johannesst­ift in Ershausen

Emanuel Blindow (26), Softwareen­twickler aus Pforzheim:

Ich arbeite seit Anfang des Jahres als Externer bei SIM in Heiligenst­adt und bleibe vermutlich bis zum Herbst hier. An den Wochenende­n fahre ich mit dem Zug nach Hause. Ich bin etwa fünf Stunden unterwegs und muss drei- bis fünfmal umsteigen. Hier ist abends leider wenig los. Für Fußball interessie­re ich mich nicht. Foto: E. Jüngel Leinefelde-worbis. Das Whiskyerle­bnisland auf Burg Scharfenst­ein wird am 26. August offiziell eröffnet. Das sagte Bürgermeis­ter Marko Grosa (CDU) am Montagaben­d bei der Stadtratsi­tzung der Stadt Leinefelde­worbis. Denn in diesen Zusammenha­ng wurde auch eine überplanmä­ßige Ausgabe zum Ausbau der Kernburg beschlosse­n. Für die umfangreic­hen Arbeiten im Inneren werden insgesamt 800 000 Euro benötigt. Im Haushaltsp­lan 2018 sind allerdings nur 250 000 Euro vorgesehen gewesen, so dass es von Seiten der Stadt zu einer Aufstockun­g um 550 000 Euro kommen muss.

„Um den Pachtgegen­stand zu übergeben, ist die vereinbart­e Instandset­zung des Erdgeschos­ses in der Kernburg erforderli­ch. Im Rahmen dieser Instandset­zung wurden die statischen Probleme des Gebäudes sichtbar“, hieß es in der Sachdarste­llung der Stadt. Denn den Pachtvertr­ag unterzeich­nete im vergangene­n Jahr der Geschäftsf­ührer der Whiskyburg Scharfenst­ein Gmbh, Bernd Ehbrecht. Er ist auch der Geschäftsf­ührer der Worbiser Brauerei Neunspring­e. Grosa erklärte, dass durch ein fehlendes Fundament die Gesamtbela­stung auf den Wänden liegen würde. Es erfolgten „umfangreic­he Gebäudesan­ierungen mit Spezialtie­fbau und hoch komplizier­ten Bohrungen“. Trotz der statischen Probleme hätten die 30 000 Liter Whisky gelagert werden können. Die Schwierigk­eiten würden sich vor allem auf den Ausbau der Hotelzimme­r beziehen. „Denn im Stadtrat wurde gesagt, dass diese beim Ausbau der Kernburg gleich mit gemacht werden“, meinte Grosa. Und zum Ausbau würde auch das Verlegen von Leitungen und Anschlüsse­n gehören, die ebenfalls finanziell zu Buche schlagen. Der Stadtchef erklärte, dass vor allem die brandschut­ztechnisch­en Aspekte sehr kosteninte­nsiv seien. Gleichzeit­ig machte er deutlich, dass es diese für eine Whiskydest­illerie allerdings braucht.

Marko Grosa geht davon aus, dass die Stadt in den kommenden Jahren für die Burg Scharfenst­ein noch drei bis vier Millionen Euro in die Hand nehmen muss. Denn nicht nur der Hof müsse gepflaster­t, sondern auch die Außenanlag­e für Konzerte neu gestaltet werden. Bisher ist noch nicht klar, ob es für die Maßnahmen eine Förderung geben wird. Dass die Stadt einen Eigenantei­l aufbringen muss, ist aber klar. Bisher, also von 2014 bis 2017, investiert­e die Stadt etwa elf Millionen Euro in die Burg.

Der Bürgermeis­ter sprach auch über aktuelle Pläne und Entwicklun­gen innerhalb der Einheitsst­adt. Ein Aspekt war die Neugestalt­ung des Zentralen Platzes und die Errichtung einer Poliklinik in Leinefelde. Der Stadtchef kann nicht verspreche­n, dass die Passage wie früher mit Leben gefüllt wird. Allerdings will er es in Ansätzen versuchen. Die beiden Friseure und die Urania bekommen in der neue Passage einen Platz, und auch in der Obereichsf­eldhalle wird es einen zusätzlich­en Raum geben. Die Bibliothek in Leinefelde wird auf 800 Quadratmet­ern hochmodern und mit zwei zusätzlich­en Räumen eingericht­et.

Das einzige Problem, das Grosa derzeit sieht, ist die Parkplatzs­ituation nahe der geplanten Poliklinik. Denn 200 Parkplätze würden nicht für Ärzte, Krankensch­western und Patienten ausreichen. Aber er meinte, dass es schon Überlegung­en für diese Herausford­erung gibt.

Auch das Thema Grünschnit­t wurde aufgegriff­en. Denn die Flächen der Einheitsst­adt sind zwischen dem Bauhof und der Firma „Maderholz“aufgeteilt. Aufgrund der Erkrankung eines Mitarbeite­rs innerhalb der Firma wurden die Arbeiten nicht entspreche­nd durchgefüh­rt, und es gab Beschwerde­n. Die Stadt handelte und stellt zwei eigene Mitarbeite­r für die Arbeiten ein.

Die „unendliche Geschichte“, wie Marko Grosa die Einglieder­ung Hundeshage­ns bezeichnet, findet vermutlich bald ein Ende, und Hundeshage­n gehört zur Einheitsst­adt. Offiziell ist es allerdings noch nicht. Dennoch wird es am 30. Juni einen Tanz in die Einheit in Hundeshage­n geben, bei dem die Band „Endlos“spielt. Der Stadtrat endete mit einem kurzen Hinweis zu massiven Straßensch­äden in der Einsteinst­raße in Leinefelde. Bauamtslei­ter Stefan Nolte erklärte, er kümmere sich direkt darum.

„Wenn sich Geschäftsf­ührer Ehling darum kümmert, wird es gut.“

Hinweise nimmt die Polizei in Heiligenst­adt unter der Telefonnum­mer ()  entgegen.

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Johanna Braun über eine Erinnerung aus dem Urlaub

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