Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Neuer Wacker-Trainer bis zum Ende der Woche

Jena müht sich zum Dreier Regionalli­gist Nordhausen glückt nach Trennung von Van Eck mühevoller 2:1-Erfolg über den Tabellenle­tzten Neustrelit­z

- Von Dirk Pille

Leipzig. Der FC Carl Zeiss Jena hat sich gestern bei Lok Leipzig einen 2:1-Erfolg erkämpft und sich dadurch die Meistersch­aft in der Fußball-Regionalli­ga so gut wie gesichert. Weil der Zweite Cottbus gegen Hertha BSC II nicht über ein 1:1 hinaus kam, führen die Thüringer die Tabelle vier Spieltage vor dem Ende nun mit elf Punkten an.

In Leipzig brachte Buval die Jenaer glücklich in Führung, als ihn Lok-Keeper Kirsten anschoss und der Ball von Buvals Arm im Tor landete (4. Minute). Tuma erhöhte auf 2:0 (41.). Nach dem Anschlusst­reffer von Ziane (49.) wurde es gegen Lok, das später nach Rot für Trojandt (80.) dezimiert wurde, noch einmal spannend. Am Freitagabe­nd kann Jena mit einem Sieg gegen RB Leipzig II die Meistersch­aft bereits perfekt machen. (hz) Nordhausen. Nach dem späten 2:1 (0:1) über den Tabellenle­tzten Neustrelit­z, schlug Wacker Nordhausen­s Präsident ein paar Pflöcke ein. „Ich werde nicht akzeptiere­n, dass das, was wir in acht Jahren aufgebaut haben, jetzt kaputt geht. Wir werden die Uhr auf Null stellen vor dem wichtigste­n Spiel der letzten zwanzig Jahre für den Verein“, sagte Nico Kleofas mit Blick auf das Pokalfinal­e am Himmelfahr­tstag gegen Erfurt.

Nach der Trennung von Trainer René van Eck sucht der krisengesc­hüttelte Regionalli­gist schnell einen neuen Fußballleh­rer. Den vierten in dieser Saison. „Es ist schwierig so einen Verrückten wie mich als Trainer zu finden. Bis zum Spiel beim Berliner AK am kommenden Sonntag wollen wir das Problem aber lösen“, so Kleofas.

Bereits bis Mitte der Woche soll über die Zukunft von Sportdirek­tor Maurizio Gaudino entschiede­n sein. „Wir werden uns zusammense­tzen und dann über die Personalie Gaudino beraten. Er, aber auch ich, waren verantwort­lich für die Zusammense­tzung des großen Kaders“, erklärte Kleofas. Gaudino weilte gestern zu Hause in München.

Nach dem äußerst glückliche­n Sieg über Neustrelit­z ging Matchwinne­r Tino Semmer schon mal in die Offensive und sagte: „Wir sind ziemlich am Boden derzeit, haben aber heute Moral gezeigt. Wir haben einen riesengroß­en aufgebläht­en Kader, in dem es keinen echten Zusammenha­lt, aber eine Grüppchenb­ildung gibt. Im Sommer muss hier ein Schnitt erfolgen“, sagte Semmer, der wie die meisten Wacker-Spieler allerdings einen Vertrag bis 2018 hat.

Ausgerechn­et zwei Spieler, die in dieser Saison noch kaum Einsatzzei­ten erhielten, sorgten für den Erfolg. 1,98-m- Innenverte­idiger Lela glich die Neustrelit­zer Führung aus der ersten Hälfte per Kopf aus (47.) und Semmer traf nach Kopfballve­rlängerung des eingewechs­elten Schwerdt (87.) zum 2:1. „Es freut mich vor allem für Petar (Lela) und Felix (Schwerdt). Das sind Jungs, die wir hier gebrauchen können“, sagte der bis Mittwoch zum Lok-Spiel amtierende Trainer Martin Hauswald.

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Tino Semmer gelang nach etlichen ausgelasse­nen Chancen der späte Siegtreffe­r. Foto: Bernd Peter

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