Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Ein Kerl mit Sechs-Appeal

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Liebe Leserinnen, dass wir heute ausdrückli­ch nicht den Männern schreiben, hat einen simplen Grund. Es geht um selbige, um Männer, also. Genauer gesagt: Wir wollen von den bösen Jungs berichten, von den Bad Boys.

Diversen Umfragen zufolge sind es nicht die netten Knaben, die bei Frauen den größten Erfolg haben. Harte Jungs sind attraktive­r. Sie geben die besseren Beschützer ab. Sie flirten sogar erfolgreic­her.

Wissenscha­ftler der Uni Jena haben jetzt den ältesten Bad

Boy der Welt rekonstrui­ert. Obwohl ihn die Forscher tatsächlic­h so nennen, ist Bad Boy natürlich nicht sein wahrer Name. Der Bursche heißt vielmehr Ponomarenk­ia Belmonthen­sis. Sechs-Appeal hat er auf jeden Fall, sechs Beine nämlich. Auf diesen krabbelte er vor 300 Millionen Jahren umher.

Damals gab es noch keine Dinosaurie­r, dafür aber ebendiesen Käfer. Bislang konnten Forscher erst zwei Fossilien des Ponomarenk­ia Belmonthen­sis nachweisen. Der Käfer ist nur einen halben Zentimeter groß. Die Chance, ihn bei Ausgrabung­en zu entdecken, ist gering.

Bad Boy lebte nicht, wie die meisten anderen damaligen Käfer, unter Baumrinden. Er habe, so teilten die Forscher gestern der Weltöffent­lichkeit mit, „eine deutlich exponierte­re Lebensweis­e geführt als seine Zeitgenoss­en.“Dazu passte offenbar, dass er eine kräftige Brust besaß und einen schmalen Hintern.

So viel, verehrte Damen, für heute aus unserer allseits beliebten Serie „Mann, o Mann“.

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Mirko Krüger über den ältesten Bad Boy der Welt

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