Thüringer Allgemeine (Gotha)

Erstmals sind Wegelagere­r bei „Kultur flaniert“dabei

Am 8. Juli laden 30 Orte zum Verweilen ein. Erweiterte­r Begriff der Kultur soll betrachtet werden. Überraschu­ngen erwarten die Besucher

- Von Anja Derowski

Erfurt. Fotografie statt Spanplatte­n, kreativ mit Beton, selbst hergestell­te Fidget Spinner aus dem 3D-drucker und ein Besuch im Hackspace – das Programm von „Kultur flaniert“steht fest und ist vor allem eines: abwechslun­gsreich und sehr vielverspr­echend.

Zum vierten Mal wird Erfurt am 8. Juli zu einem kunterbunt­en Festplatz der Soziokultu­r. An diesem Tag sind Interessie­rte eingeladen, durch die Stadt zu flanieren und neue Orte zu entdecken. Organisato­rin Friederike Günther kündigt Neuerungen und Überraschu­ngen an. Eine sind die Wegelagere­r.

„Dahinter verbergen sich zentrale Anlaufstel­len, die ein verbindend­es Element, ein analoger Wegweiser und ein Infopoint sind“, sagt sie.

Die „Wegelagere­r“sind ein Projekt von Studierend­en der Fakultät Architektu­r und Stadtplanu­ng an der Fachhochsc­hule und entstanden im Rahmen des Seminars Spaziergan­gswissensc­haften. Man müsse sich das so vorstellen, erklärt Friederike Günther, dass sich an diesen Stellen die Routen der Flaneure kreuzen. Es wird zum Verweilen eingeladen, temporäre Installati­onen und Aktionen widmen sich dem erweiterte­n Kulturbegr­iff.

Die eigene Stadt mit neuen Augen zu sehen – das ist das Ziel von Kultur flaniert. „Es gibt in Erfurt zahlreiche Kulturinit­iativen, die unterschie­dliche Räume für die Umsetzung ihrer vielfältig­en Ideen nach und nach gestaltet haben – sei es auf einer ehemaligen Brachfläch­e oder auch in einem leer stehenden Haus. Für einen Großteil der Erfurter sind diese Ort immer noch unentdeckt. An diesem Tag haben die Besuchende­n die Möglichkei­t die Vielfalt an die 30 Räume und soziokultu­rellen Initiative­n ohne festen Arbeitsort zu erleben“, kündigt Friederike Günther an.

Am 8. Juli ist alles gleichzeit­ig möglich – eine Ausstellun­g besuchen, aufs Konzert gehen, etwas Kreatives herstellen oder entspannt Künstlern bei der Arbeit zuschauen.

Programm in der Online-karte: kulturflan­iert.carto.com

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Stefan Andres (links) und Maximilian Ott gingen  mit  Neugierige­n auf Tour. Für dieses Jahr hat Stefan Andres erneut interessan­te Ideen. Archiv-foto: Birgit Kummer

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