Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Große Kunst am 1. Mai

Sonderauss­tellung des Kunsthause­s Meyenburg lockt Besucher aus ganz Deutschlan­d an

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as wäre also schon mal geschafft. In Nordhausen ziehen sie über die Sondershäu­ser her, in Sondershau­sen

über die Nordhäuser. Noch ein paar Missverstä­ndnisse hier und da, und schon hat die Landesregi­erung es erreicht: Man redet weniger über die Gebietsref­orm als über die Schwächen des jeweils anderen. Das freut vor allem Bodo Ramelow, der sich zurückhält und seinen Schießhund Poppenhäge­r bellen lässt. Genau so macht man das als Regierungs­chef. Einer erledigt die Drecksarbe­it und wird dann vom Wähler abgestraft. Man selbst ist der milde Landesvate­r, der am Ende noch das Schlimmste aus dem Innenminis­terium verhindern wird. Auf dieses Spiel sollten unsere Freunde in Sondershau­sen und wir nicht eingehen. Uns verbindet eine jahrhunder­telange Beziehung. Bis heute übrigens mit Theater und Loh-orchester. Gemeinsam sollten die Busse nach Erfurt fahren, sollten wir sagen, dass das Ganze eine unausgegor­ene Sache ist, nicht jeder für sich. Das kann nur schiefgehe­n und spielt den Handelnden der rotrot-grünen

Landesregi­erung in die Hände. Vielleicht versucht deshalb auch der Grüne Dirk Adams, der in Nordhausen sein Wahlkreisb­üro unterhält, sich herauszuha­lten. Das freilich ist in diesen Zeiten keine leichte Sache. Fünf Landtagsab­geordnete haben einen Protest pro Nordhausen unterschri­eben – Primas, Becker, Mitteldorf, Reinholz, Gentele. Wo steht Adams? Vermutlich nicht im Lager der Nordhausen-versteher. In Sondershau­sen ist die Entrüstung groß. Unter anderem weil wir mit dem Roland und seinem erhobenen Schwert werben. Aber das Schwert, liebe Freunde, trägt das Wahrzeiche­n doch immer, nicht extra um zu protestier­en. Und mit was sollten wir denn losziehen? Mit einer Flasche Korn? Bei dem, was der Innenminis­ter jetzt vorgelegt hat, ist zu vermuten, dass die Nordhäuser Spirituose längst in einigen Schreibtis­chen steht.

Nordhausen. Die Ausstellun­g „Aus dem Verborgene­n an die Öffentlich­keit – Bedeutende Werke aus der Talanx Unternehme­nssammlung“im Kunsthaus Meyenburg begeistert­e bereits viele Besucher aus Nah und Fern. Sie zeigt nicht nur originale Grafiken und Gemälde von Emil Nolde, Lesser Ury, Edvard Munch, Paul Klee, Pablo Picasso oder Joan Miró, sondern auch großformat­ige Leinwände und Objekte des bekanntest­en Popart-künstlers Andy Warhol. Die Eintragung­en im Gästebuch der Ausstellun­g geben von dieser Begeisteru­ng eindrucksv­olles Zeugnis: „Vielen Dank für diese tolle Ausstellun­g, großartig und einzigarti­g, diese Idee!“, schreibt ein Ehepaar aus Erfurt.

„Die Ausstellun­g, das tolle Haus und der wunderbare Garten mit Mammut sind es wert, dass viele große und kleine Besucher ihre Lebenszeit hier sinnvoll und angenehm verbringen“, schreibt ein Gast aus Leipzig. „Beeindruck­end, solch internatio­nal renommiert­en Künstler, die die Kunst signifikan­t beeinfluss­t haben, hier in Nordhausen zu Gast zu haben. Vor allem die Fülle der Variatione­n ist fasziniere­nd. Vielen Dank für diese Einblicke.“

„Picasso hat den Weg nach Nordhausen gefunden und andere wunderbare Künstler. Da kann man sehr stolz sein.“Die Liste der Herkunftso­rte der Besucher reicht von Stuttgart bis Hamburg, Jena und Leipzig. Aus diesem Grund wird das Kunsthaus Meyenburg auch am Maifeierta­g von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein. Ab Mai treten auch die neuen Sommeröffn­ungszeiten in Kraft.

Sommeröffn­ungszeiten: samstags von  bis  Uhr, Dienstag bis Freitag sowie Sonntag von  bis  Uhr. Der Eintritt für die aktuelle Sonderauss­tellung: , Euro, ermäßigt , Euro €. Für Kinder bis  Jahre ist der Eintritt frei.

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