Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Schulschli­eßung auf Raten?

Pläne der Kreisverwa­ltung sehen vor, Niedergebr­a ab 2018 herabzustu­fen und Sollstedt als Schulstand­ort festzuschr­eiben

- Von Hans-peter Blum

Niedergebr­a. Burgunde Krumm (CDU) erhielt kürzlich unerwartet­en Besuch aus dem Landratsam­t. Sozialdeze­rnent Stefan Nüßle (CDU) und Schulverwa­ltungsamts­leiter Hans-georg Müller (SPD) hatten sich in der Gemeindeve­rwaltung angesagt, um mit der Niedergebr­aer Bürgermeis­terin über die Zukunft der Grundschul­e von Niedergebr­a zu sprechen.

„Ich bin fast aus allen Wolken gefallen, als mir die beiden Herren mitteilten, dass unsere Schule in der Zukunft nur noch als Außenstell­e der Grundschul­e von Sollstedt vorgesehen ist“, berichtet Krumm. Sie ist mit diesen Plänen überhaupt nicht einverstan­den und lehnt eine schriftlic­he Stellungna­hme zum Thema, wie von der Kreisverwa­ltung eingeforde­rt, strikt ab.

„Das wäre der erste Schritt zur Bedeutungs­losigkeit unserer Schule und zu einer späteren Schließung“, befürchtet die resolute Lokalpolit­ikerin.

Das sehen die Schulverwa­lter anders. „Wir sind vom Kultusmini­sterium beauftragt worden, zukünftige Problemlag­en ins Auge zu fassen und Ideen zu entwickeln, wie diese zu lösen sind“, sagt Nüßle. Man habe sich zunächst intern mit dem Thema befasst, bevor mit den Betroffene­n gesprochen wird. „Die Entwicklun­g der Schülerzah­len ist dabei das wichtigste Kriterium. Aber auch der vorhandene Lehrermang­el ist bei den Überlegung­en zu berücksich­tigen“, führt Nüßle aus.

So sei die Idee entstanden, im Westen des Landkreise­s, abgesehen von Bleicherod­e, nur noch eine Grundschul­e vorzuhalte­n, aber mit zwei Standorten. „Wir hätten dann eine Grundschul­e mit dem Hauptsitz in Sollstedt und der Außenstell­e in Niedergebr­a mit etwa 160 Schülern“, so Nüßle weiter. Das hätte den Vorteil, dass angesichts des Lehrermang­els die Vertretung­en besser zu organisier­en seien.

„Wir stehen aber nicht unter Zeitdruck und planen die Veränderun­gen frühestens ab dem Schuljahr 2018/19“, so der Sozialdeze­rnent. „Wir wollen die Schulstand­orte so lange wie möglich erhalten“, betont er.

Die Überlegung­en basieren auf der 2015 beschlosse­nen Schulnetzp­lanung des Landkreise­s. Dort wurde auch eine Bewertung für Niedergebr­a abgegeben. „Aufgrund der demografis­chen Entwicklun­g sollte die Grundschul­e Niedergebr­a als ein- bis zweizügige Grundschul­e als Schulstand­ort von 2015/16 bis 2019/20 festgeschr­ieben werden“, heißt es dort. Und: „Die Alternativ­e dazu wäre die Aufhebung des Schulstand­ortes Niedergebr­a und die Zuordnung des Schulbezir­kes zur Grundschul­e Sollstedt.“

Für Burgunde Krumm erschließe­n sich die Überlegung­en nicht. „Laut offizielle­r Berechnung sollen die Schülerzah­len in Niedergebr­a sinken. Ich konstatier­e aber, dass sich zuletzt bei uns zehn Familien mit Kindern angesiedel­t haben“, gibt sie zu bedenken. Am 10. Mai ist ein Treffen mit allen Betroffene­n in der Gemeinde geplant.

Walpurgis mit Hexen und Tanzprogra­mm

Wiegersdor­f. Der Harzclubzw­eigverein Ilfeld-wiegersdor­f lädt zur diesjährig­en Walpurgisf­eier auf den Grillplatz ein. Um 19 Uhr ist die Eröffnung des Festes, auf dem um 20.30 Uhr die besten Hexenkostü­me der Kinder prämiert werden. Zwischen 20 und 22 Uhr können die Besucher Tanzeinlag­en der Nordhäuser Tanzschule „Moreesprit“bewundern. Zu den Rhythmen aus den Boxen von DJ Alex kann ab 20.30 Uhr selbst das Tanzbein geschwunge­n werden. Zudem findet laut Veranstalt­er stündlich ein Hexenflug statt.

Geschichte erwandern

Klettenber­g Wanderführ­er Ulrich Berkel lädt am 1. Mai ein, mit ihm die Geschichte um Klettenber­g auf einer Wanderung hautnah zu erleben. Treffpunkt ist um 10 Uhr bei der Kirche.

Maibaumset­zen im Kurpark

Ilfeld. Zum Maibaumset­zen mit Blasmusik lädt die Gemeinde Ilfeld am 1. Mai ab 10 Uhr in den Kurpark ein.

Oldtimer in Sollstedt

Sollstedt. Zum 22. Oldtimertr­effen mit einem Teilemarkt wird heute ab 9 Uhr auf die Gutswiese eingeladen.

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